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zu werden. Es fragt sich, wem notwendig, wem unentbehrlich? Natuerlich dem Begriff des Dinges (Ding im allgemeinsten Sinne genommen, in dem es auch Eigenschaften, Vorgaenge und Beziehungen umfasst). Allein, fragen wir weiter, woraus besteht der Begriff? so lautet die Antwort: aus den wesentlichen Merkmalen. Durch Zurueckgreifen auf den Begriff kommen wir in der Erkenntnis dessen, was unter wesentlich zu verstehen ist, nicht weiter. Jedenfalls setzt die Unterscheidung wesentlicher und zufaelliger Merkmale die Annahme eines Wertunterschieds unter den Merkmalen voraus. Und an dieser Annahme wird festgehalten werden muessen. Schon wenn wir von der Gestalt und Groesse der Ausdehnung, von der Hoehe und Staerke eines Tones, von der Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung reden, tritt dieser Wertunterschied deutlich hervor. Das erstgenannte Merkmal ist das vorzueglichere, dem das zweite als Eigenschaft untergeordnet wird. Aber nicht das Umgekehrte gilt. Man kann den Kaukasier nicht definieren als ein menschliches Weisses, den Menschen nicht als ein zweibeiniges und zweihaendiges oder als ein zweifuessiges ungefiedertes Wesen, wenn gleich diese Definitionen eine Unterscheidung des Kaukasiers von den andern Menschentypen und des Menschen von allen andern Dingen ermoeglichen. Warum nicht? Weil die weisse Farbe, die Zweifuessigkeit, Ungefiedertheit keine wesentlichen Merkmale bilden, das Weiss-Sein ausserdem sich dem Mensch-Sein nicht ueberordnen laesst. Die Alten hatten recht, wenn sie im Anschluss an Porphyrius nicht unterschiedslos alle Merkmale, die einem Dinge und nur ihm zukommen, in seine Definition aufgenommen wissen wollten, sondern nur gewisse wertvolle, die sie die wesentlichen nannten. Auch darin hatten sie recht, wenn sie von den wesentlichen Merkmalen nicht bloss die zufaelligen, wie z. B. die Farbe beim Menschen, unterschieden, sondern auch die notwendigen, die sogenannten Proprietaeten. Was notwendig zum Wesen des Menschen gehoert, wie z. B. die Zweifuessigkeit, ist darum noch nicht ein Bestandteil dieses Wesens. Siebente Untersuchung. Wie gewinnen wir die wesentlichen Merkmale? Aus dem Gesagten ergiebt sich, dass wir weder die einer Reihe von Dingen gemeinsamen, sogenannten allgemeinen Merkmale, noch die im Laufe der Entwicklung eines Dinges sich gleichbleibenden sogenannten konstanten Merkmale mit den wesentlichen verselbigen duerfen. Es bedarf ferner nicht eines Durchlaufens einer Reihe von gleich
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