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f einem vernuenftigen, zureichenden, sie voellig rechtfertigenden Grunde. Es ist aber zu beachten wichtig, dass dieser Grund nicht zwingend wirkt. Einsicht hat nichts mit aeusserem Zwange oder innerer Noetigung gemein; sie kann darum auch keineswegs mit Denknotwendigkeit verselbigt werden. Allerdings kommt in unsren Schlussfolgerungen aus der Einsicht haeufig so etwas wie Denknotwendigkeit zum Ausdruck. Wir sagen: es kann nicht anders sein, es muss so sein. Wir sagen das nicht bloss, wenn es sich um begriffliche, sondern auch, wenn es sich um bloss thatsaechliche Wahrheiten handelt. Wenn wir sie einsehen, so erscheint uns das Gegenteil ausgeschlossen, also unmoeglich. Woher kommt das? Offenbar lediglich von der mit der Einsicht verbundenen Gewissheit. Wir sind gewiss, das heisst, aller Zweifel und damit auch die Moeglichkeit, dass es anders sein koennte, die Moeglichkeit des Gegenteils ist ausgeschlossen. So sagen wir denn eben wegen dieser Gewissheit: so muss es sein. Soll das etwa heissen, dass zwischen den zusammengehoerigen Gliedern, deren Zusammengehoerigkeit wir einsehen, ein Notwendigkeitszusammenhang besteht? Sicherlich nicht. Denn sonst duerften wir nicht in gleicher Weise reden, wenn es sich um bloss thatsaechliche Wahrheiten handelt, bei denen offenbar die Annahme eines Notwendigkeitszusammenhangs ausgeschlossen ist. Indes koennte immerhin die Einsicht ueberall da mit der Denknotwendigkeit verselbigt werden muessen, wo ein solcher Notwendigkeitszusammenhang des Zusammengehoerigen vorliegt. Das bedarf einer naehern Untersuchung. Es fragt sich, ob bei allen begrifflichen Saetzen eine solche Denknotwendigkeit vorhanden ist, und weiterhin, ob dort, wo sie vorhanden, die Denknotwendigkeit mit der Einsicht ein und dasselbe ist. In den Gesetzen des Erkennens und Denkens kommt anscheinend ueberall eine Denknotwendigkeit zum Ausdrucke. Gesetz der Uebereinstimmung: Das Zugehoerige _muss_ zugesprochen, _darf nicht_ abgesprochen, das Nichtzugehoerige _darf nicht_ zugesprochen, _muss_ abgesprochen werden. Das Gesetz des Enthaltenseins: Das Enthaltene _muss_ zugesprochen, _darf nicht_ abgesprochen, das Nichtenthaltene _darf nicht_ als enthalten zugesprochen, _muss_ abgesprochen werden. Das Gesetz der Einheit: Das System der Wahrheit setzt _notwendig_ einen Denkenden voraus. Das Gesetz der Ermoeglichung: Was anfaengt, zu existieren, setzt _notwendig_ ein Anderes voraus, das bei seinem Anfange schon vorhanden ist und diesen
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