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nnen, so hat auch das, was wir unser Ich, unser Selbst nennen, ein Bewusstsein von sich. Wir haben ein Ich-Bewusstsein, ein Selbst-Bewusstsein, die Zusammengehoerigkeit unsres Ich, unsres Selbst mit diesem Bewusstsein von sich leuchtet uns unmittelbar ein; davon haben wir eine Einsicht, eine Erkenntnis, eine unmittelbare Einsicht, die jeden Zweifel ausschliesst. Wenn Hume behauptet, dass er in sich jederzeit nur ein Buendel von Vorstellungen findet, so hat er eben vergessen, dass dazu ein Vorfinder, eben das Ich, erforderlich ist. Aber was ist dieses Ich, dieses Selbst? Das ist eine andere Frage. Und hier fehlt uns offenbar die Einsicht oder Erkenntnis. Sicher ist es nicht unser Koerper oder einer seiner Teile, die Augen, die Ohren, die wir, auch abgesehen von ihrer Erscheinung in unsrem Bewusstsein, unterscheiden muessen, obgleich das Wort Ich lange Zeit hindurch von unsren Kindern und von vielen Erwachsenen ihr Leben hindurch nur oder fast nur von ihrem Leibe verstanden wird, also von dem leiblichen Ich; obgleich ferner das Ich von dem, was dem Leibe, abgesehen von seiner Erscheinung im Bewusstsein, entspricht, nicht getrennt werden kann, soll es nicht zu einem blossen Abstraktum werden. Ohne dieses, dem sinnlich erscheinenden Leib Entsprechende ist ja kein Bewusstsein denkbar, und ohne Annahme des Bewusstseins koennen wir auch von keinem Ich reden. Sicher ist es ferner keine Substanz, die nur zur Erscheinungsform der koerperlichen Dinge gehoeren kann. Auch mit dem Selbst-Bewusstsein oder Ich-Bewusstsein, das nur sein Merkmal bildet, kann das Ich und Selbst nicht verselbigt werden. Es ist der Ausdruck fuer die Zusammengehoerigkeit der Bewusstseinsvorgaenge zu Einem Bewusstsein, aber doch kein blosses Wort; vielleicht ist es das Band dieser Zusammengehoerigkeit, das sich ebenso zu der Gesamtheit der Bewusstseinsvorgaenge verhaelt wie der Eine Denkende zum Reich der Wahrheit. Hier sind wir auf blosse Vermutungen angewiesen, es fehlt uns jede Einsicht und damit die wirkliche Erkenntnis. Wenn wir urteilen: ich freue mich, ich bin traurig, ich stelle mir vor, so haben wir zweifellos eine Einsicht und wirkliche Erkenntnis von der Zusammengehoerigkeit unsrer Bewusstseinsvorgaenge mit dem Ich- oder Selbstbewusstsein, von ihrer Zugehoerigkeit zu unsrem Bewusstsein, diese leuchtet uns unmittelbar ein. Aber vorbehalten bleibt, was es mit dem Ich und Selbst auf sich hat. Wir sehen, nicht bloss fuer die Erkenntnis der Aussenwelt, a
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