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Gut, dasjenige, wodurch alles andere Wert erhaelt. Wertvoll wird etwas nicht etwa dadurch, dass es der Wahrheit nicht ermangelt, sondern geradezu durch seine Wahrheit. Dass wir etwas aus sittlichen Gruenden thun sollen, dass etwas schoen ist, gilt natuerlich nur insoweit, als eben dies Thun-sollen und das Schoen-sein wahr ist. Wie wir gewoehnlich sagen, es gilt nur, wenn das sittlich Gebotene wahrhaft oder wirklich sittlich, das fuer schoen erklaerte wahrhaft oder wirklich schoen ist. Wahrhaft und wirklich gut oder schoen ist etwas nur dann, wenn es dem allgemein fuer alle Denkenden und fuer alle Zeit gueltigen, dem in diesem Sinne objektiv gueltigen Begriffe des sittlich Guten und des Schoenen entspricht. Mit diesem Begriff wuerde sich unser Begriff vom sittlich Guten und Schoenen erst decken, wenn wir ihn in seiner Stellung im System der Wahrheit erkannt haetten. So lange und so weit dies nicht der Fall ist, bleibt er missverstaendlich und einseitig; so lange ist er darum kein unzweideutiger und vor allem kein vollstaendiger Ausdruck des wahrhaft und wirklich Guten und Schoenen. Fuer unsren Begriff des sittlich Guten und des Schoenen, sofern er wirklich wesentliche Merkmale enthaelt, gilt: nicht ohne ihn giebt es etwas Gutes und Schoenes. Fuer den Begriff des sittlich Guten und Schoenen im System der Wahrheit gilt hingegen: nur durch ihn ist etwas schoen, ist etwas gut. Auch das Gute und Schoene erhaelt seine Wahrheit und Wirklichkeit lediglich durch seine Stellung im System der Wahrheit oder dadurch, dass es in diesem System eine Stelle hat. Aehnlich wie vom sittlich Guten und Schoenen sprechen wir auch von einem wahren, wirklichen Israeliten, von einem wahren, wirklichen Menschen, von wahrem, wirklichem Golde u. s. w. Der hier als Massstab zugrundeliegende Begriff, ein Soll-Begriff oder Idealbegriff, wird in allen diesen Faellen von uns als etwas Allgemeingueltiges geltend gemacht oder in Anspruch genommen, als etwas, das alle anerkennen muessen, und weist damit auf den ihm im System der Wahrheit entsprechenden Begriff hin. Was wahrhaft und wirklich ist, wird dadurch ueber die Vergaenglichkeit und Veraenderlichkeit hinausgehoben; es ist nicht bloss etwas Scheinbares, nicht etwas zum Verschwinden Bestimmtes, nicht etwas Nichtseinsollendes. Aber wenn dem Scheinbaren, dem Nichtseinsollenden auch kein Wert und keine Wahrheit zukommen soll, so ist es doch nichtsdestoweniger eine Wirklichkeit. Wie ist das moeglich? Auch d
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