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mehr verpflichtet, uns den Weg zu weisen, er ging nicht mehr vor uns her, schweifte vielmehr ab nach allen Seiten. Oft sah man ihn nicht, da war er im Gebuesch, um Voegel aufzuscheuchen; er schaute ihnen in den Lueften nach. Einmal schien er einem groesseren Thier nachzujagen, vielleicht einem der vielen Fuechse, die das Esterel bewohnen. Auf dem Gipfel des Cap Roux, dem Grand Pic, der einst Vigie de Peyssarin genannt wurde, entfaltete sich vor uns ein Bild so herrlich, wie wir es kaum je gesehen. Der Eindruck, den wir empfingen, war erhaben und lieblich zugleich, malerisch und von maechtiger Wirkung. Waehrend vom Mont Vinaigre aus unser Auge erst in der Ferne ueber gruene Berge das Meer erreichen konnte, hatten wir hier die blauen Fluthen zu unseren Fuessen. Die gruenen Abhaenge des Cap Roux fallen langsam zum Meere ab; sie endigen in schroffen Felsen, die sich senkrecht in die Wellen stuerzen. Dort setzen sie sich fort mit Zacken und Rissen, schneiden ein in das Meer mit scharfem Grat, fassen es in ausgehoehlte Mulden, tauchen dann wieder wie steinerne Riesen aus der Fluth empor. Das Wasser nimmt violette Toene an auf dem purpurnen Grunde: es scheint fluessiger Amethyst zu sein in einem Becken von Rosso antico. Um uns herum gluehen die Felsen in hellem Sonnenschein. Gelbe und graue Anfluege, von Flechten erzeugt, toenen das satte Roth ab in unzaehligen Schattirungen. Gegen diesen Vordergrund hebt sich die Ferne mit ganz eigenem Colorit ab; man wird voellig berauscht von dieser Pracht, sie klingt einem wie Musik in der Seele. Zunaechst beachtet man kaum die Form der Gegenstaende und laesst nur ihre Farben auf sich wirken: wie sich die Toene mischen und wie sie einander durchdringen, wie sie hier verschmelzen, dort in effectvollem Contrast von einander absetzen. Wie wunderbar glueht dieser braunrothe Coloss auf dem blauen Hintergrunde des Meeres, das hoch hinter ihm am Horizonte aufzusteigen scheint! Wie hebt sich dieser andere Porphyrfelsen von dem perlgrauen Grunde der Kalkalpen ab; dort springen wieder rothe Zacken vor gegen den leuchtenden Himmel, im Osten ueber Nizza kroent der blendend weisse Schnee der Alpen wie ein silbernes Diadem das gruene Vorgebirge. Ihm wenden sich immer wieder von Neuem unsere Blicke zu. Unten aber schillert am Strande das blaue Meer in purpurnen Toenen auf dem rothen Grunde; fern im Sueden spiegelt es die Sonne wider und strahlt unermessliches Licht zurueck. Eine maechtige Felsenmasse im W
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