s, Bischof von Reji, der zu
den Heiligen zwar gezaehlt, dessen Rechtglaeubigkeit aber vielfach
angezweifelt wurde; dann St. Salvian, St. Valerian, auch die beiden Soehne
des heiligen Eucharius: St. Veranius und St. Salonius und viele Andere.
Von der kleinen Insel Lerina, die St. Honore nach dem Begruender ihres
Klosters benannt wurde, gingen nicht weniger als zwoelf heilige
Erzbischoefe, zwoelf heilige Bischoefe, zwoelf heilige Aebte und vier heilige
Moenche hervor. "O gesegnete Einsiedelei, o dreimal glueckliche Insel, die
du so viel Sproesslinge des Himmels erzogen hast!" _Beata et felix insula
Lyrinensis {~HORIZONTAL ELLIPSIS~}!_ rief daher schon im Jahre 542 der Erzbischof von Arles,
Caesarius, der Sohn des Grafen von Chalon, bei seinem Tode aus. Zu Ehren
aller dieser Heiligen wurde am 15. Mai ein eigenes Fest, das der
Allerheiligen von Lerina, gefeiert. Um das Jahr 690 zaehlte das Kloster
ueber 3700 Moenche. Wie moegen sie nur alle Platz gefunden haben auf der
kleinen Insel, die nur etwa tausend Schritte lang und vierhundert Schritte
breit ist! Dieses rasche Aufbluehen des Klosters trug die Keime des
Verfalles auch in sich; die asketische Lebensweise schwand immer mehr. -
Zur Zeit, da der heilige Caesarius dem Kloster als Moench angehoerte, waren
die Ordensregeln aeusserst streng. Jeder Moench bewohnte getrennt seine
Zelle: es gab weder ein Schlafgemach noch eine Kueche. St. Caesarius
ernaehrte sich von Kraeutern und von Bruehen, die er sich am Sonntag fuer den
Bedarf der ganzen Woche kochte. Das aenderte sich spaeter, und schon zu Ende
des siebenten Jahrhunderts mussten, wie der Abt Disdier erzaehlt, die Paepste
eingreifen, um der Zuegellosigkeit der Sitten unter den Moenchen zu steuern.
- Der heilige Aigulf, hieher gesandt, um strenge Zucht im Kloster
einzufuehren und die Moenche zu besserem Lebenswandel zu bekehren, wurde von
ihnen verstuemmelt und Seeraeubern uebergeben. - Dann aber kamen die
Saracenen. Sie pluenderten im Jahre 732 das Kloster und mordeten alle seine
Bewohner. Nur St. Eleutherius blieb am Leben, verborgen in einem
unzugaenglichen Felsenspalt, in dem er acht Tage lang von Wurzeln und
Seethieren sich naehrte. Das Kloster bluehte noch mehrfach auf, doch die
alte Sicherheit und Ruhe waren von der Insel geschwunden, so dass der Abt
Adalbert im Jahre 1073 einen starken viereckigen Thurm erbauen liess, der
vom Strande aus gegen Afrika schaut und dauernd das Meer ueberwachte. Der
Thurm war geraeumig genug
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