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ploetzlich zerreissen sie an mehreren Stellen, und aus gluehendem Rahmen blickt dort der leuchtende Himmel hervor. Es ist, als waere in den Hoehen eine Feuersbrunst ausgebrochen, und als draengen lange Feuerstrahlen aus den Oeffnungen der Wolken hervor, um die See und das Land zu entzuenden. Jetzt sind es Stellen im Meer, welche in Flammen aufgehen, dann leuchten die Lerinischen Inseln im rosigen Lichte auf dunkler Woge, dann wieder entzuenden sich die Gipfel des Esterel, dann das alte Cannes. Allmaelig erblassen die Wolken, sie weichen vor der siegreichen Sonne; sie loesen sich auf im goldigen Nebel und schwinden. Der ganze Himmel erstrahlt in glaenzendem Licht. Wir folgen der Strasse von Antibes, von Licht ueberfluthet. Solche Lichtfuelle stimmt den Menschen freudig, erweckt neue Hoffnungen und traegt so sicherlich nicht wenig zur Heilung der hier weilenden Kranken bei. Es ist das der suggestive Einfluss des Sonnenlichtes; andererseits kommen demselben thatsaechlich auch antiseptische Wirkungen zu. Intensives Sonnenlicht toedtet die Keime jener niederen Organismen, welche Faeulniss und Zersetzung bewirken. Entsprechende Versuche haben gelehrt, dass eine Aussaat von Bacterien durch Licht sterilisirt werden kann. Setzt man eine solche Aussaat dem Sonnenlichte aus, haelt eine andere im Schatten, so werden die Keime der ersteren getoedtet und die der letzteren entwickeln sich weiter. Intensives Sonnenlicht sterilisirt demgemaess auch die Waesche und die Kleider von Kranken. Es sterilisirt auch Seen und Fluesse, falls ihr Wasser nicht zu trueb ist und den Lichtstrahlen das Eindringen nicht verwaehrt. Die in der Luft schwebenden Keime werden meist von dem Sonnenlicht getoedtet. Mit Recht sagt somit ein italienisches Spruechwort: "_Dove non entra il sole, entra il medico._" Waere jenes Spruechwort nicht begruendet, da muessten unausstehliche Miasmen manches suedliche Land erfuellen und Infectionskrankheiten ununterbrochen es verheeren. Wie wenig geschieht da meist fuer die Desinfection. Die moderne Hygiene ist ein Kind nordischer Himmelsstriche, und die peinlichsten Ansprueche an Reinlichkeit und Comfort sind in Laendern erwachsen, in welchen der Nebel meist das Sonnenlicht verhuellt. Waehrend wir unsere Wohnraeume nach Moeglichkeit saeubern, fuer Desinfection allerorts sorgen, oeffnet der Suedlaender weit seine Fenster und laesst sein ganzes Haus vom Sonnenlicht durchstrahlen. Dazu ist aber dauernd klarer Himmel noethig. - B
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