FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160  
161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   >>   >|  
on zu roemischen Zeiten den zahnenden Kindern um den Hals gehaengt, so wie es noch heute geschieht. Jetzt wo das Jonon entdeckt ist, duerften aus der Gegend von Grasse die Veilchenfelder verschwinden. Der stark duftenden gelben Jonquille (_Narcissus Jonquilla_) wird das Aroma ebenfalls durch Fett entzogen, doch in anderer Weise, nach einem Verfahren, das man als "Enfleurage" bezeichnet. Wir fanden ganze Raeume in den Fabriken mit aufeinander gelagerten viereckigen Holzrahmen erfuellt. In jeden derselben ist eine Glasscheibe gefasst, die einseitig mit Fett ueberzogen wird, doch so, dass es nur eine ganz duenne Schicht auf dem Glase bildet. Auf dieses Fett legt man die Jonquillen und laesst sie so lange mit ihm in Beruehrung, bis aller Duft extrahirt ist. Das dichte Zusammenschliessen der aufeinander gelegten Rahmen verhindert ein Entweichen desselben in die Umgebung. Die Bluethen werden auch hier wiederholt erneuert, bis schliesslich die Pomade fertig ist, aus der man dann mit Weingeist den Jonquillen-Extract herstellt. Da die Jonquillen nicht in groesseren Mengen bei Grasse angepflanzt werden, stockte die Arbeit mit frischen Blumen zur Zeit in den Fabriken. Die Orangenbluethen, die Rosen, Heliotrop und Reseda kommen erst im Mai, daher man jetzt das Santalholz in Angriff genommen hatte. Wir sahen grosse Massen dieses kostbaren braunen Holzes in den Lagerraeumen aufgespeichert. Es steht hoch im Preise, denn auch in seiner ostindischen Heimath wird es sehr geschaetzt. Man verfertigt dort kunstvoll geschnitzte Moebel, vor Allem aber Schreine aus Santalholz. Denn sein Duft haelt die Insekten fern und verscheucht selbst die weisse, Alles zerstoerende Ameise. Die Buddhisten verbrennen grosse Mengen Santalholz als Raeucherwerk, und stellenweise sind die Santalbaeume in Folge dessen ganz ausgerottet worden. In den Fabriken wird das Santaloel durch die Destillation des zerkleinerten Holzes mit Wasser gewonnen. Das Oel geht mit dem Wasserdampf aus der Blase des Destillationsapparates in den Kuehler ueber und fliesst mit dem Wasser zusammen in die Vorlage. Aus fuenfzig Kilogramm Holz wird annaehernd ein Kilogramm Oel gewonnen, das dementsprechend theuer ist und nur fuer feine Parfuems Verwendung findet. Im Mai fuellen Orangenbluethen die Stadt Grasse mit ihrem betaeubenden Dufte. Zwei bis dreimal hunderttausend Kilogramm Bluethen des bitterfruechtigen Orangenbaumes werden hier fuer Parfuems verarbeitet. Die Bluethen riechen
PREV.   NEXT  
|<   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160  
161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   >>   >|  



Top keywords:

Jonquillen

 

Grasse

 

Kilogramm

 

Bluethen

 
Fabriken
 

werden

 

Santalholz

 
Holzes
 

gewonnen

 
Wasser

Orangenbluethen

 
aufeinander
 

Mengen

 

Parfuems

 
grosse
 

dieses

 

aufgespeichert

 

kostbaren

 

Moebel

 

Schreine


Lagerraeumen

 

braunen

 

verfertigt

 
seiner
 

Angriff

 

genommen

 
ostindischen
 

Heimath

 

geschaetzt

 

Massen


kunstvoll

 

Preise

 

geschnitzte

 

theuer

 
dementsprechend
 

Verwendung

 
findet
 

annaehernd

 

zusammen

 
fliesst

Vorlage

 

fuenfzig

 
fuellen
 

bitterfruechtigen

 
hunderttausend
 

Orangenbaumes

 
verarbeitet
 
riechen
 

dreimal

 
betaeubenden