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rde, rief eine Reaction gegen dieselben hervor; erst unter Ludwig XIII. wusste die schoene Anna von Oesterreich sie wieder in die Gunst des Hofes zu bringen. Da kamen die Pates d'Amandes, die verschiedenen Cremes und Schminken auf, welche der Haut der Damen eine kuenstliche Faerbung verliehen. Ludwig XIV. liebte die Cosmetiques nicht: ihr Gebrauch nahm ab, doch nur, um unter der Regence einen besonderen Aufschwung zu erfahren. Jetzt bluehten Geheimmittel, welche die Jugend und Schoenheit dauernd sichern sollten. Der beruechtigte Cagliostro nahm von der eben so beruechtigten Dubarry und von anderen Schoenen nicht geringe Summen fuer solche Geheimmittel ein. Trotzdem schminkte man sich unter Ludwig XV. wieder weniger als zuvor und das "_rouge de Portugal en tasse_" roethete nicht so stark die Gesichter. Der Absatz an Schminke hielt sich immerhin auf bedeutender Hoehe, so dass im Jahre 1780 eine Gesellschaft fuenf Millionen Francs der Regierung fuer das Privilegium bot, ein Roth besonderer Guete allein verkaufen zu duerfen. Selbst mit violetter Schminke versuchte man es in den Gaerten des Palais Royal und hielt ganz Paris dadurch acht Tage lang in Aufregung. - Das hoerte gegen Ende des Jahrhunderts, unter dem Einfluss von Marie Antoinette auf; die schreienden Farben verschwanden aus den Gesichtern, und zugleich verlor sich auch der Geschmack an starken Wohlgeruechen; das Zarte musste sich jetzt mit dem Schwermuethigen, das Keusche mit dem Gefuehlvollen im Aussehen der Frauen paaren: so gewann die Parfuemerie jenes discrete Gepraege, welches ihr auch heute noch geblieben ist. Nur voruebergehend machte sich ein entgegengesetzter Einfluss der Kaiserin Josephine geltend, die als Creolin die starken Parfuems liebte. Napoleon I. selbst bediente sich nur des Koelnischen Wassers, das er sich jeden Morgen ueber Kopf und Schultern goss. Seit dem sechzehnten Jahrhundert war Frankreichs Geschmacksrichtung in der Parfuemerie massgebend fuer die anderen Voelker, im siebzehnten Jahrhundert gelangte sie zur Alleinherrschaft zugleich mit den franzoesischen Moden. Frankreich und England waren es vorwiegend, welche die Welt mit ihren Parfuemerien versorgten. Nur dem Koelnischen Wasser gelang es, als Weltparfuem gegen die Producte dieser Laender aufzukommen. Jetzt erst beginnt Deutschland, wenn auch noch nicht in den "Bouquets", so doch in den ungemischten Parfuems in die erste Stelle zu ruecken. Die Leipziger Erzeugnisse haben in dieser Ric
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