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staet. Ich lernte bei dieser Gelegenheit den russischen General Skobeleff kennen, der zu der Zeit, nach dem Tuerkenkriege, auf der Hoehe seines Ruhmes stand. Er machte den Eindruck eines ruecksichtslos energischen, frischen und wohl auch ganz befaehigten hoehern Fuehrers. Sein Renommieren beruehrte weniger angenehm. Nicht unerwaehnt darf ich lassen, dass ich mich in Stettin verheiratet habe. Meine Frau ist auch ein Soldatenkind als Tochter des Generals von Sperling, welcher 1866 beim VI. Korps und 1870/71 bei der 1. Armee Generalstabschef war und gleich nach dem franzoesischen Kriege starb. Ich fand in meiner Frau eine liebende Gattin, die treulich und unermuedlich Freud und Leid, alle Sorge und Arbeit mit mir teilte und so mein bester Freund und Kamerad wurde. Sie schenkte mir einen Sohn und zwei Toechter. Ersterer hat im grossen Kriege als Generalstabsoffizier seine Schuldigkeit getan. Beide Toechter sind verheiratet, ihre Maenner haben im letzten grossen Kriege gleichfalls vor dem Feinde gestanden. 1881 wurde ich zur 1. Division nach Koenigsberg versetzt. Diese Verwendung machte mich selbstaendiger, brachte mich der Truppe naeher und fuehrte mich in meine Heimatsprovinz. Aus meinem dortigen dienstlichen Leben moechte ich besonders hervorheben, dass der bekannte Militaerschriftsteller General von Verdy du Vernois zeitweise mein Kommandeur war. Der General war eine hochbegabte, interessante Persoenlichkeit. Er verfuegte infolge seines reichen Erlebens in hohen Generalstabsstellen waehrend der Kriege 1866 und 1870/71 ueber aussergewoehnliche Kenntnis der entscheidenden Ereignisse damaliger Zeit. Auch hatte er schon frueher durch seine Zuteilung zum Hauptquartier des russischen Oberkommandos in Warschau waehrend des polnischen Aufstandes 1863 einen tiefen Einblick in die politischen Verhaeltnisse an unserer Ostgrenze gewonnen. Die Mitteilungen aus seinem Leben, die er mit einer glaenzenden Erzaehlerkunst vortrug, waren deshalb nicht nur vom militaerischen sondern auch vom politischen Standpunkte in hohem Grade belehrend. General von Verdy war ausserdem auf dem Gebiete der angewandten Kriegslehre bahnbrechend. Ich lernte daher unter seiner Anleitung und im gegenseitigen Meinungsaustausch sehr viel fuer meine spaetere Lehrtaetigkeit an der Kriegsakademie. So wirkte der geistvolle Mann in verschiedenen Richtungen aeusserst anregend auf mich ein. Er war mir stets ein guetiger Vorgesetzter, der mir sein volles Vertrauen s
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