FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93  
94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   >>   >|  
, auf welchen hin ihn die Postmeister ohne Widerspruch und vor allen Uebrigen befriedigen wuerden. Einmal ausser dem europaeischen Reiche aber sah er sich gleich jedem Andern auf die Hilfe der blinkenden Silberrubel beschraenkt. An welche Art Wagen sollten aber die Pferde gespannt werden, an einen Tarantass oder einen Teleg? Der Teleg ist ein vollkommen offenes, vierraederiges Waegelchen und durchweg aus Holz construirt. Raeder, Axen, Schlussnaegel, Sitze und Deichsel, alles stammt von den Baeumen der Nachbarschaft her, wobei die Verbindung der einzelnen Theile eines solchen Teleg nur durch haltbare Stricke hergestellt ist. Es giebt nichts Primitiveres, Nichts, was so sehr alles Comforts entbehrt, aber auch Nichts, was unterwegs im Fall einer Beschaedigung leichter wieder in Stand zu setzen waere. An Tannen fehlt es laengs der russischen Grenze nicht, und die Schlussnaegel wachsen in den Waeldern. Mittels solcher Telegs, denen alle Wege gut genug sind, werden die unter dem Namen "Perekladnoi" bekannten Extraposten befoerdert. Manchmal reissen zwar die Seile, welche das Ganze zusammenhalten, und waehrend der Hintertheil irgend wo ruhig stecken bleibt, kommt nur der Vordertheil des Fuhrwerks bei dem naechsten Relais auf zwei Raedern an; aber man ist auch mit dieser Errungenschaft schon zufrieden. Michael Strogoff haette sich ebenfalls zu einem solchen Teleg bequemen muessen, wenn es ihm nicht gelungen waere, noch einen Tarantass aufzutreiben. Es glaube aber Niemand, dass ein derartiges Gefaehrt auf der obersten Staffel der Wagenbaukunst stehe. Federn z. B. gehen ihm ebenso ab, wie dem Teleg; wegen Mangels an Eisen ist auch bei ihm das Holz nicht gespart; aber seine am Ende jeder Axe acht bis neun Fuss von einander entfernten Raeder sichern ihm wenigstens auf den holperigen und oft sehr unebenen Strassen ein gewisses Gleichgewicht. Ein Schirm schuetzt die Insassen vor dem aufspritzenden Kothe des Weges, eine starke Lederdecke, welche herabgezogen das Gefaehrt fast hermetisch verschliesst, vor dem Sonnenbrande und den nicht seltenen Windstoessen im Sommer. Im Uebrigen ist der Tarantass ebenso solid gebaut und leicht reparirbar, wie der Teleg, und andererseits weniger dem Unfall ausgesetzt, einen Theil im Schlamme stecken zu lassen. Michael Strogoff gelang es nur mit grosser Muehe, einen solchen Tarantass aufzufinden; vielleicht gab's in der ganzen Stadt Perm jetzt keinen zweiten mehr. Trotzdem feilschte er der Form
PREV.   NEXT  
|<   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93  
94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   >>   >|  



Top keywords:

Tarantass

 

solchen

 

welche

 

Nichts

 

werden

 

ebenso

 

Schlussnaegel

 

Raeder

 
Gefaehrt
 

Uebrigen


stecken

 

Strogoff

 

Michael

 

zufrieden

 

gespart

 

Errungenschaft

 

dieser

 
Mangels
 

haette

 

gelungen


Staffel
 

Wagenbaukunst

 

obersten

 

Niemand

 

glaube

 

aufzutreiben

 

Federn

 

ebenfalls

 

derartiges

 

bequemen


muessen

 

Schlamme

 

lassen

 
gelang
 

grosser

 
ausgesetzt
 

Unfall

 

leicht

 

gebaut

 

reparirbar


andererseits

 
weniger
 
aufzufinden
 
vielleicht
 

zweiten

 

Trotzdem

 
feilschte
 

keinen

 

ganzen

 

Gleichgewicht