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gegen Hederich. "Sie begreifen nicht, dass ich es in der Einsamkeit aushalte, Hederich!" sagte sie. "Aber hier werde ich durch die Umgebung auch an das Gute erinnert, das mir der Himmel waehrend meines Lebens schenkte. Meine Eltern, und was ich spaeter liebte--" Theonies Augen feuchteten sich, und fuer Augenblicke vermochte sie nicht weiter zu sprechen. Sie brach auch von dem Thema ab, fragte nach Carin und bat, von einem raschen Entschluss beeinflusst, ob Hederichs nicht am kommenden Tage mit Tressens und Hoeppners, die sie auch bitten wolle, zu Tisch und Abendbrod kommen moechten. "Also wirklich, Sie geben die Reise auf?" warf Hederich nach ausgesprochener Zusage hin. "Ja, Hederich! Ich war mit meinem Herzen durchaus nicht dabei. Nachdem ich nun den schrecklichen Menschen fern weiss, atme ich wieder auf und will mich meiner Ruhe von neuem freuen.--Hier, nehmen Sie das Ihrer lieben Frau mit!" schloss sie, als Hederich aufstand und sich zum Abschied ruestete. "Es ist eine Brosche, die aus der Erbschaft stammt, und die ich fuer sie neu habe fassen lassen.--Nein, nein, keinen Dank, ich liebe ja Ihre Frau wie eine Schwester und wollte ihr vor der Abreise den Schmuck doch zusenden!" Nun kam auch Frege und meldete, dass Klaus den Schimmel vorgefuehrt habe, und Hederich, der heute besonders gut gelaunt war und dem Alten einen Thaler in die Hand schob, nahm in schnellerem Tempo als sonst den Weg zurueck nach seinem kleinen Guetchen. * * * * * Es war ein Uhr nachts. Die ersten Vorboten des Fruehlings regten sich. Die Kaelte war gewichen, die Luft war lind selbst in dieser spaeten Stunde, und solche windstille Ruhe herrschte, dass die Schritte eines sich Falsterhof naehernden Wanderers unheimlich laut das Schweigen der Natur unterbrachen. Und das stoerte den Spaetling. Er wuenschte Sturm und Finsternis statt dieses sanften Traeumens der Natur, und als nun eben der Mond durch die Wolken brach, und zu der Ruhe sich die Helle gesellte, auch vom Gehoeft her das laute Gebell eines Hundes an sein Ohr drang, ging ein wilder Fluch ueber seine Lippen. "Ah, die Bestie! Immer diese Bestie!" murmelte er zaehneknirschend. Doch liess Tankred von Brecken sich nicht abschrecken. Wie das letztemal nahm er den Weg ueber das Feld durch das Gehoelz und hielt erst inne, als er die Rueckseite des Hauses erreicht hatte. Nun schlug abermals der Hund an, das Gebell kam indes nicht aus dem Hause, sonde
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