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ssier meldete die Kaiserin. Unmittelbar darauf trat Ihre Majestaet schnell ein, ihre Hand leicht auf den Arm des kaiserlichen Prinzen gelegt. Das schoene Gesicht der Kaiserin leuchtete vor freudiger, innerer Erregung, ihre Augen strahlten, ein triumphirendes Laecheln lag auf ihren Lippen, hoch und stolz trug sie das Haupt auf dem wunderbar schoenen, schlanken Halse. Der kaiserliche Prinz war damals vierzehn Jahre alt, seine Gestalt war schlank und schmaechtig, seine Haltung elegant und sicher, sein bleiches Gesicht mit dem dichten, dunkel glaenzenden Haar, schien aelter als seine Jahre, fruehzeitige koerperliche Leiden hatten ihm einen gewissen Ausdruck von fast melancholischer Weichheit gegeben. Seine Stirn zeigte eine auffallende Aehnlichkeit mit derjenigen des Kaisers, waehrend der untere Theil des Gesichts, die Nase und der Mund lebhaft an seine Mutter erinnerten. Seine dunklen, sinnigen Augen blickten aufmerksam forschend, es lag in denselben neben einer gewissen, kindlichen, wohlwollenden Offenheit, doch auch ein gewisses pruefendes Misstrauen. Der Prinz trug einen einfachen schwarzen Civilanzug und kuesste, nachdem die Kaiserin den Kaiser begruesst, mit liebevoller Ehrerbietung die Hand seines Vaters. "Ich komme mit unserm Louis," rief die Kaiserin, "um die Erste zu sein, welche Ihnen zu dem so glaenzenden Ausfall des Plebiscits von ganzem Herzen Glueck wuenscht, und zugleich," sagte sie, mit anmuthiger Bewegung sich zu Ollivier wendend, "dem geistvollen und treuen Rathgeber, dessen eifriger Thaetigkeit wir vor allen Dingen dieses glueckliche Resultat zu verdanken haben, auch meinen herzlichsten und aufrichtigsten Dank zu sagen." Sie reichte Ollivier ihre Hand, auf welche dieser seine Lippen drueckte. "Es scheint," sagte der Kaiser, "als ob gerade in diesem Augenblick, in welchem das Glueck uns laechelt, die finsteren Daemonen der Revolution von Neuem ihr Haupt erheben, hoffentlich zum letzten Mal. Ich habe," fuhr er fort, "soeben, obgleich mir das gerade in diesem Augenblick mehr als je widerstrebt, die Befehle zur energischen Verfolgung der Schuldigen gegeben und zugleich zum Schutz des Staats und der Dynastie die Voltigeurs der Garde in den Pavillon des Prinzen gelegt. Und Du, mein lieber Louis," sagte er, leicht mit der Hand ueber das Haar seines Sohnes streichend, "wirst in den naechsten Tagen Dir gefallen lassen muessen, die Tuilerien nicht zu verlassen, so lange wenigstens, bis das Complott in
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