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e sich der Koenigin, welche unschluessig und verwirrt da stand, kuesste ihr die Hand und sprach: "Gott segne Sie, Madame, und die Ihrigen;--wie auch das Schicksal der Zukunft sich wende, ich werde niemals vergessen, dass das gleiche Blut in unsern Adern rollt." Die Koenigin schien sprechen zu wollen. Don Carlos bot ihr mit einer entschiedenen Bewegung seinen Arm, sie legte schweigend mit einem tiefen Seufzer ihre Hand in denselben und geleitete den Infanten durch das Vorzimmer nach der Treppe, wo er mit einer artigen Verbeugung seinen Hut aufsetzte und, von dem Grafen Ezpeleta und dem Herrn von Albacete begleitet, langsam und ruhig die Stufen hinabstieg. Sein Coupe fuhr vor, er winkte leicht gruessend mit der Hand und fuhr durch das Gitterthor des Hofes hinaus. "Alles vergebens," rief die Koenigin, als der Graf von Ezpeleta zu ihr zurueckgekehrt war und fragenden Blickes in ihr Cabinet eintrat,--"Alles vergebens! Er ist unbeugsam! Er steht unerschuetterlich fest auf dem Boden seines Rechts. Und es waere doch so schoen gewesen," rief sie, "wenn diese Verstaendigung gelungen waere. Er hat maechtige Anhaenger, wenn sie sich mit den meinigen vereinigten, sie haetten die groessten Aussichten auf Erfolg gehabt. Aber so," fuhr sie fort, indem sie ihr Taschentuch heftig zusammendrueckte, "ist Alles in Frage gestellt. Man verlangt von mir die Abdankung. Aber was wird dadurch gewonnen, wenn nicht zu Gunsten meines Sohnes eine grosse, monarchische Partei gebildet werden kann?--ich wuerde mein Recht aufgeben, ohne ihm dadurch die Nachfolge sichern zu koennen--" Eine Bewegung machte sich im Vorzimmer bemerkbar. Eiligst trat Herr von Albacete durch die Thuer der grossen Glaswand in das Cabinet der Koenigin. "Seine Majestaet der Kaiser ist so eben in den Hof gefahren!" rief er und eilte schnell wieder hinweg, um den Kaiser zu begruessen. Der Graf Ezpeleta folgte ihm, und die Koenigin ging mit ihren Damen abermals nach dem Ausgang der grossen Treppe, an welcher sie sich kurz vorher von dem Grafen von Monte Molin verabschiedet hatte. Langsam und etwas schwerfaelligen Schrittes stieg Napoleon die Stufen hinauf. Er trug einen schwarzen Ueberrock und hielt seinen Hut und ein spanisches Rohr mit goldenem Knopf in der Hand. Mit tiefer Verbeugung kuesste er der Koenigin die Hand und fuehrte sie in das Cabinet zurueck. "Ich habe Ihnen gute Nachrichten zu bringen, Madame," sagte er, nachdem er ihr gegenueber vor dem Kamin P
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