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Menge herab. "Sie sehen," sagte er laechelnd, sich zu Ollivier wendend, "dass das Schicksal noch nicht mit mir enden will. Es gehoert wahrlich wenig dazu, um mich von dort unten her zu treffen." "Je naeher Euer Majestaet Ihrem Volke treten," sagte Ollivier, "um so sicherer werden Sie vor allen Angriffen sein--auch ich gehoerte einst zu Ihren Gegnern; es hat nichts weiter bedurft, als dass Euer Majestaet mir erlaubten, in Ihre Naehe zu treten, um mich zu Ihrem treuesten und ergebenden Diener zu machen." Der Kaiser dankte mit einer leichten Neigung des Hauptes fuer diese in etwas rhetorischem Tone ausgesprochene Schmeichelei, legte wieder seinen Arm in den des Ministers und setzte noch eine halbe Stunde lang seinen Spaziergang fort, indem er mit der ihm eigentuemlichen bezaubernden Liebenswuerdigkeit von allen moeglichen Dingen plauderte, aber trotz aller Anspielungen Olliviers es vermied, das Thema der Besetzung des auswaertigen Ministeriums wieder zu beruehren. Zweites Capitel. Es war ungefaehr um die neunte Abendstunde desselben Tages, als der Geheimsecretair Pietri durch den besonderen Eingang aus seinem Bureau in das Cabinet des Kaisers trat. Napoleon sass ernst und gedankenvoll in seinem Lehnstuhl, er trug den Campagneueberrock der Generalsuniform und rauchte eine jener kleinen Cigarretten von tuerkischem Taback, welche er sich selbst bereitete, traeumerisch den kleinen Rauchwolken nachblickend, welche durch das von einer grossen, auf dem Schreibtisch stehenden Lampe nur matt erleuchtete Zimmer dahinzogen. Er richtete sich beim Eintritt Pietris leicht empor und sagte, indem er seinen Vertrauten mit freundlichem Laecheln gruesste. "Haben Sie nach der Rue de Bondy gesendet?" "Zu Befehl, Majestaet," erwiderte Herr Pietri, "die Dame ist hier und wartet in meinem Zimmer." Der Kaiser stand auf. "Es waere doch wohl besser gewesen, unerkannt dort hinzugehen. Ich erleichtere ihr Metier zu sehr, wenn sie weiss, mit wem sie es zu thun hat." "Aber, Sire," sagte Pietri, "in diesen Tagen in jene Gegenden sich zu begeben, das waere nicht mehr Verachtung der Gefahr, das waere Tollkuehnheit, und wenn Euer Majestaet dort erkannt worden waeren, wenn irgend ein Unglueck sich ereignet haette, so wuerde man mit Recht ein solches Unternehmen als verbrecherisch verurtheilen." "Sie haben vielleicht Recht," sagte der Kaiser-- --"auch kann man ja hier die Allwissenheit der Priesterin des Pietismus prue
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