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lammte auf, sie machte eine leichte Wendung und fuehrte einen Augenblick ihr Taschentuch an die Lippen. "Ich glaube, dass Herr Drouyn de L'huys den Frieden will," erwiderte Ollivier, "indessen die Welt und namentlich das Ausland glaubt einmal das Gegentheil von ihm, es waere vielleicht zu befuerchten, dass seine Ernennung von den fremden Maechten, in's Besondere von dem Berliner Cabinet mit Misstrauen aufgenommen werden moechte, und in diesem Augenblick, in welchem wir so sehr mit den inneren Fragen beschaeftigt sind, wuerde eine Truebung der auswaertigen Beziehungen die Erfuellung der Aufgaben, welche wir dem Willen Eurer Majestaet gemaess uns gesteckt haben, sehr erschweren. Es waere vielleicht gut, das auswaertige Ministerium einem Manne zu uebertragen, welcher seit laengerer Zeit dem Mittelpunkt der Politik fern gestanden hat, und aus dessen Vergangenheit man keine beunruhigenden Schluesse zu ziehen im Stande ist. Ihre Majestaet die Kaiserin," fuhr er fort, "hatten so eben die Guete gehabt, mitzutheilen, dass der Herzog von Gramont sehr freundliche Gesinnungen fuer meine geringe Person hegt. Ich bin gewiss, Eure Majestaet wissen, dass ich weit davon entfernt bin, mich durch persoenliche Eindruecke leiten zu lassen, um so mehr als ich in diesem Falle glaube, dass die Sympathie des Herzogs von Gramont vor allen Dingen den Prinzipien gilt, welche ich in Uebereinstimmung mit Eurer Majestaet auszufuehren unternommen habe, und in dieser Beziehung wuerde ich allerdings ein Zusammenwirken mit einem Manne, der vollstaendig von denselben Grundsaetzen durchdrungen ist, nur fuer sehr nuetzlich halten koennen." "Wuerden Sie nicht," fragte die Kaiserin laechelnd,--"Sie, der buergerliche Stoiker, Scheu haben, durch den Herzog von Gramont sich dem Faubourg St. Germain zu sehr zu naehern?" "Ich achte alle Klassen der Gesellschaft," sagte Ollivier in pathetischem Ton, "wenn sie sich den Ideen, welche den Staat in unseren Tagen leiten muessen, unterwerfen, und wenn der alte historische Adel Frankreichs sich entschliessen koennte, den Wegen des Kaisers und seiner Regierung zu folgen, so wuerde die ganze Nation dabei gewinnen." "Sie nehmen die Sache ernst", sagte die Kaiserin leicht hin--"ich habe gar keine Ansicht aussprechen und am wenigsten den Erwaegungen vorgreifen wollen." "Die Andeutungen Eurer Majestaet," sagte Ollivier, waehrend der Kaiser fortwaehrend unbeweglich schwieg, "verdienen indess die hoechste Beachtung und
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