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en zugetragen haben, und wie dringend und lebhaft ich gewuenscht haette, Sie selbst wieder den spanischen Thron besteigen zu sehen. Allein," fuhr er fort, "Eure Majestaet werden auch ebenso wie ich die Zukunft Ihres Hauses hoeher stellen, als persoenliche Wuensche,--man muss im politischen Leben stets mit den gegebenen Verhaeltnissen rechnen und Schweres thun, um ein grosses Ziel zu erreichen,--was heute eine Nothwendigkeit ist, um Ihrem Hause seine Krone wieder zu gewinnen, wird nach einiger Zeit verschwinden. Diejenigen, welche sich in so schmaehlicher Undankbarkeit gegen Eure Majestaet erhoben haben, fuerchten heute natuerlich den Einfluss, den Sie bei Ihrer Anwesenheit in Spanien auf Ihren Sohn und dessen Regierung gewinnen wuerden. Lassen Sie einige Zeit vorueber gehen--Jene werden ohnehin ihrem Verhaengniss verfallen,--und ich sehe den Tag kommen und sollte er auch bis zur Grossjaehrigkeit Ihres Sohnes hinausgeschoben bleiben, an welchem Sie, Madame, unter dem Jubel des Volkes von Spanien als die Mutter seines Koenigs wieder in Madrid einziehen werden." Die Koenigin blickte nachdenkend vor sich nieder. "Bedenken Eure Majestaet," sagte der Kaiser nach einigen Augenblicken, "dass in grossen politischen Entscheidungsmomenten jede Zoegerung gefaehrlich werden kann--zoegern Sie daher nicht, durch Ihre Abdankung die Action derer zu ermoeglichen, welche Ihren Sohn auf den Thron fuehren wollen. Bedenken Sie, dass gewandte und unermuedliche Gegner ihm gegenueber stehen. Wuerden Sie Sich je verzeihen koennen, wenn durch die Verzoegerung des Opfers, welches die Verhaeltnisse von Ihnen verlangen, jener Herzog von Montpensier dennoch endlich an das Ziel seiner Intriguen gelangen sollte." "Er," rief die Koenigin mit flammenden Blicken, indem sie den Kopf empor warf, "er, der falsche Heuchler, den ich wie die Andern Alle mit Wohlthaten ueberschuettet habe! Niemals! Niemals! Und dieser stolze, hochmuethige Graf von Monte Molin," fuhr sie fort, "der jede Verstaendigung zurueckwies, der mich behandelt hat, wie ein Koenig eine Infantin seines Hauses--Keiner von ihnen soll triumphiren--ich will jedes Opfer bringen," sagte sie mit entschlossenem Ton, "wenn Eure Majestaet mir versichern koennen, dass dadurch wirklich meinem armen Kinde die Krone gesichert wird." Sie blickte den Kaiser scharf und forschend an. "Ich bin weder allwissend, Madame," sagte Napoleon, "noch allmaechtig,--indess so weit menschliche Berechnung reicht,
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