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los VII nannten, erwiderte nichts auf diese Worte. Schweigend reichte er der Koenigin den Arm und fuehrte sie durch einen grossen, mit reich vergoldeten Meubeln ausstatteten Salon, in welchem ueber den Fenstern und Thueren, so wie ueber dem grossen prachtvollen Kamin die Lilien des koeniglichen Hauses von Bourbon auf blauem Grunde glaenzten, nach dem Cabinet der Koenigin, welches von dem vordern Salon durch eine einzige grosse Glaswand aus maechtigen Spiegelscheiben getrennt war, so dass man aus dem einen Raum vollstaendig den andern uebersehen konnte. Dies Cabinet, in welchem die Koenigin ihre Audienzen zu ertheilen pflegte, war mit weissem Marmor ausgelegt, neben dem Kamin, welcher der Glaswand sich gegenueber befand, standen einander gegenueber einige grosse Fauteuils mit vergoldeter Lehne und mit purpurrothem Seidendamast ueberzogen. Die Koenigin nahm auf einem dieser Lehnstuehle Platz. Don Carlos setzte sich, immer schweigend und kalt, ihr gegenueber. "Erlauben Sie, mein Vetter," sagte Isabella, absichtlich jede Titulatur in ihrer Anrede vermeidend, "dass ich Ihnen die Infanten, meine Kinder, vorstelle?" Der Graf von Monte Molin neigte artig das Haupt. Die Koenigin winkte durch die Glaswand nach dem andern Zimmer hin, in welchem ihr Gefolge zurueckgeblieben war, und kurze Zeit darauf fuehrte die Graefin Ezpeleta den dreizehnjaehrigen Prinzen Alphons von Asturien und seine drei juengeren Schwestern in das Cabinet, worauf sie sich wieder in das Vorzimmer zurueckzog. Der Prinz von Asturien, ein bleicher, zarter Knabe mit sanftem und kraenklichem, aber intelligentem Gesicht, in einen Anzug von schwarzem Sammet gekleidet, welcher die zarte Farbe seines Gesichts noch mehr hervorhob, naeherte sich mit offenem und unbefangenem Anstand dem Grafen von Monte Molin. Er kuesste seinem Oheim die Hand, waehrend die drei Infantinnen sich in einer gewissen kindlichen Befangenheit neben den Stuhl ihrer Mutter stellten. "Don Alphonso," sagte die Koenigin, ihren Sohn vorfallend, "Donna Maria del Pilar--Donna Maria della Pay,--Donna Eulalia,"--fuhr sie fort, die kleinen Prinzessinnen bezeichnend, welche sich nach der Reihe ihrem Oheim naeherten und ihre Lippen auf seine Hand drueckten. Das bisher so ernste, strenge und unbewegliche Gesicht des Grafen von Monte Molin wurde einen Augenblick von einem feuchten Schimmer ueberstrahlt. Ein weiches und inniges Gefuehl leuchtete aus seinen Augen, wie in unwillkuerlicher Beweg
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