niss faende, welches diese Sache,
die so stoerend in seinen Lebenskreis eintrat, ein fuer allemal beenden
moechte.
Der junge Cappei traf also seine Vorbereitungen zur Abreise, welche nur
in der Ordnung seines geringen Gepaecks bestanden und begab sich eines
Morgens auf das Amtshaus, um der von ihm uebernommenen Verpflichtung
gemaess dort um die Erlaubniss zu seiner Reise nachzusuchen und sich einen
Urlaubspass zu erbitten.
Der Amtsverwalter empfing den jungen Mann sehr ernst und hoerte
schweigend sein Gesuch an.
"Sie wollen nach Frankreich gehen," sagte er--"welchen Zweck hat Ihre
Reise."
Cappei zoegerte einen Augenblick.
"Ich bitte Sie, ganz aufrichtig zu sein," sagte der Beamte,--"Sie
befinden sich in einer besonderen Lage, und jede ausweichende Antwort
koennte Ihnen nur nachtheilig sein."
"Ich habe keinen Grund, meine Absicht zu verheimlichen," sagte der
junge Mann--"ich habe eine Braut in Frankreich und wuensche dort die zu
unserer Verbindung noethigen Vorbereitungen persoenlich zu besprechen."
"Sie sind landwehrpflichtig," sagte der Amtsverwalter, "und es thut mir
leid, dass ich im Hinblick auf ihre Vergangenheit Ihnen die nachgesuchte
Erlaubniss nicht ertheilen kann."
"Ich verspreche," sagte der junge Mann erbleichend, "meine Adresse hier
zu lassen und jedem Ruf sofort Folge zu leisten. Auch wird ohnehin meine
Abwesenheit nicht lange dauern, ich werde in spaetestens vierzehn Tagen
wieder hier sein."
"Ich kann," erwiderte der Beamte, "auch trotz dieses Versprechens Ihnen
die Erlaubniss zur Reise und einen Pass nicht geben,--jedenfalls nicht
ohne hoehere Genehmigung."
Ein Ausdruck finsterer Entschlossenheit erschien auf dem Gesicht
Cappei's, es schien, dass er etwas sagen wollte, doch schwieg er und
wandte sich mit kurzer Verbeugung um, um das Zimmer zu verlassen.
Der Amtsverwalter hatte ihn forschend angeblickt.
"Bleiben Sie," rief er in strengem Ton.
Cappei wendete sich erstaunt um und wartete.
"Da Sie mir den Wunsch ausgesprochen haben, den Ort zu verlassen,"
sagte der Beamte, "und da ich befuerchten muss, dass Sie bei der
Verweigerung des Urlaubs heimlich abreisen moechten, so sehe ich mich
gezwungen, Sie zu verhaften."
"Mich zu verhaften," rief Cappei mit bebenden Lippen, indem eine
toedliche Blaesse sein Gesicht ueberzog, "und warum?"
Der Beamte klingelte, ein Amtsdiener trat herein.
"Der fruehere Dragoner Cappei ist Arrestant, er wird einstweilen hier im
Amtsgefaengniss
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