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ganz stolz und freudig in ihrer Mitte dahinschritt. Und so bewegte sich der Zug langsam durch die weiten Gallerien hin,--oft blieb der Kaiser stehen und redete diesen oder jenen mit der Tapferkeitsmedaille und dem Orden der Ehrenlegion decorirten Soldaten an, ihn fragend, wo er diese Ehrenzeichen erworben habe, und mit liebenswuerdigster Geduld den zuweilen etwas breiten und ausfuehrlichen Erzaehlungen der Soldaten zuhoerend. Fast eine Stunde dauerte der Umgang durch die Gallerien, immer fester wurde der Schritt des Kaisers, immer stolzer sein Blick, immer willenskraeftiger der Ausdruck seiner Gesichtszuege. Dicht umdraengt von den Soldaten, gruesste er endlich am Eingang der Gallerie noch einmal. Ein gewaltiges Vive l'Empereur durchzitterte die weiten Raeume, die Officiere verabschiedeten sich vom Kaiser, die Thueren schlossen sich, Napoleon entliess den kaiserlichen Prinzen, welcher sich mit dem General Frossard in seine Wohnung zurueckzog, und fuehrte dann die Kaiserin nach ihren Appartements zurueck. "Wenn Marie Antoinette es verstanden haette," sagte die Kaiserin leise zu ihrem Gemahl, "die Begeisterung der Soldaten zu erhalten und zu benutzen, so haette sie niemals den dornenvollen Weg vom Thron zum Schaffot zu gehen noethig gehabt." "Man muss aus den Beispielen der Geschichte lernen," erwiderte der Kaiser, "und die Fehler vermeiden, welche unsere Vorgaenger begangen haben." Am Eingang der Appartements der Kaiserin kuesste er seiner Gemahlin die Hand, gruesste mit artiger Verbeugung die Damen und begab sich mit dem General Castelnau nach seinem Cabinet zurueck. Als er dort angekommen war, rief er Pietri. Der Geheimsecretair trat schnell durch die Portiere, welche der Kaiser erhoben hatte, in das Cabinet ein. Napoleon ging einige Augenblicke nachdenkend auf und nieder. "Schreiben Sie sogleich an Gramont," sagte er dann, "sagen Sie ihm in kurzen Worten, dass ich entschlossen sei, ihm das Ministerium der auswaertigen Angelegenheiten zu uebertragen, und dass ich ihn bitte, sogleich hierher zu kommen. Ich wuensche, dass er vor seiner Abreise sich noch ausfuehrlich und definitiv mit dem Grafen Beust unterhalte und dessen Anschauungen ueber die verschiedenen Fragen und Eventualitaeten der europaeischen Politik moeglichst bestimmt constatire." Pietri verneigte sich. "Eure Majestaet sind also entschlossen?" fragte er. "Ich bin entschlossen," erwiderte der Kaiser,--"legen Sie mir morgen frueh den Bri
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