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ich gluecklich, einen solchen Mann zu den ihrigen zu zaehlen. Es ist nur zu bedauern," fuegte sie mit einem leichten Seufzer hinzu, "dass der Herzog so fern von hier auf entlegenem Posten in Wien sich befindet, er waere ein vortrefflicher Bundesgenosse des Herrn Ollivier, er wuerde keinen anderen Ehrgeiz haben, als dessen Leitung zu folgen und mit seinem Eifer und seiner Energie die Ideen auszufuehren, an denen dieser so reich und so fruchtbar ist," sagte sie, mit einem reizenden Laecheln sich gegen den Justizminister verbeugend, der einen schnellen, forschenden Blick auf den Kaiser richtete. Napoleon hatte den Kopf ein wenig niedergesenkt, sein verschleierter Blick richtete sich ausdruckslos zu Boden. "Euer Majestaet hatten so eben die Gnade," sagte Ollivier, indem er sich halb zur Kaisern wendete, "mit mir ueber die Besetzung des auswaertigen Ministeriums zu sprechen und den Namen des Herrn Drouyn de L'huys zu nennen"--ein finsterer Schatten flog einen Augenblick ueber die Zuege der Kaiserin, aber unmittelbar nahmen dieselben wieder ihren ruhig laechelnden, fast gleichgueltigen Ausdruck an. "Drouyn de L'huys," sagte sie, "wuerde reiche Erfahrungen fuer diesen Posten mitbringen,--er ist ja auch, so weit ich davon gehoert habe, im Ganzen vollkommen einverstanden mit der gegenwaertigen Richtung der Regierung. Ich bedaure nur Herrn Ollivier," fuegte sie in heiterem Tone hinzu, "er wird ein wenig Muehe haben, mit Herrn Drouyn de L'huys fertig zu werden, derselbe haelt viel auf seinen eigenen Willen. Aber," sagte sie, "es wird ja am Ende nicht schwer sein, sich ihm zu accommodiren, er ist ein Mann von vielem Geist und so viel aelter als Herr Ollivier--" Sie schwieg abbrechend. Der Justizminister schien einen Augenblick mit seinen Gedanken beschaeftigt, dann wandte er sich, wie einem schnellen Entschluss folgend, zum Kaiser und sagte: "Ich habe Eure Majestaet, vorhin die Meinung ausgesprochen, welche ich ueber Herrn Drouyn de L'huys hege. Ich kann indess eine Bemerkung nicht unterdruecken, welche ein wenig gegen die Uebertragung des auswaertigen Ministeriums an ihn sprechen moechte. Herr Drouyn de L'huys gilt in Folge der Verhaeltnisse, unter denen er das Portefeuille im Jahre 1866 abgegeben, fuer einen grossen Gegner Preussens und fuer einen Fuersprecher kriegerischer Unternehmungen." "Drouyn de L'huys will durchaus den Frieden aufrecht erhalten wissen," sagte der Kaiser schnell. Der Blick der Kaiserin f
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