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sicher, dass er nicht gelingen wird, bin ich sicher, dass was heute verhindert ist, sich nicht morgen wiederholen kann." Er blickte lange auf die Photographie, welche er in seiner Hand hielt und pruefte genau mit scharfem forschendem Blick die Zuege des Bildes. "Dieser Mensch," sagte er dann, "ist kein Fanatiker,--das ist kein exaltirter Kopf, der aus ueberspannten Theorien in dem Gedanken sich fuer eine grosse Idee zu opfern, zum Moerder wird,--dies Gesicht ist gemein und gleichgueltig. Dieser Mensch ist einfach ein Werkzeug--und wenn er unschaedlich gemacht wird, kann man Werkzeuge wie ihn ueberall wiederfinden,--und man wird sie wiederfinden, wenn dieser Zustand dumpfer Gaehrung weiter besteht, wenn die allgemeine Unzufriedenheit, wenn das allgemeine Gefuehl der Erniedrigung Frankreichs, das in der That in diesem Augenblick die oeffentliche Stimmung beherrscht, den tollkuehnen Unternehmungen der Verschwoerer zu Huelfe kommt. Haben nicht vielleicht Diejenigen doch Recht," sagte er in tiefem Gedanken, "welche mir rathen, durch eine militairische Aktion das Gefuehl der Nation wieder mit dem Kaiserthum zu verbinden." Er warf die Photographie auf den Tisch und ging die Haende auf den Ruecken gelegt, den Kopf tief auf die Brust gesenkt mehrere Male langsam im Zimmer auf und nieder. "Eine glaenzende Action," sagte er dann--"ja--aber wenn sie nicht glaenzend waere--wenn das launenhafte Glueck _nicht_ ueber meinen Fahnen schwebte--was dann? Dann wuerde all das Unheil, welches jetzt unter der Oberflaeche glimmt, in hellen Flammen emporlodern, und diese Flammen wuerden ueber den Truemmern meines Gebaeudes zusammenschlagen--warum aber soll das Glueck sich von mir wenden?" rief er dann stehen bleibend und den aufleuchtenden Blick seines grossen geoeffneten Auges auf eine Marmorbueste Caesars richtend, welche auf schwarzem Fuss in der Naehe seines Schreibtisches stand. "War es mir doch bisher guenstig wie jenem Roemer, dem Vorbild meines Hauses, der zwar unter den Dolchen der Verschwoerer fiel, auf dessen Thaten aber sich der glaenzende Thron des Augustus erbaute,--warum vermag ich nicht mehr an mein Glueck zu glauben--wenn dieses Plebiscit guenstig ausfaellt, so steht ja wieder der Wille der ganzen Nation hinter mir, und auf diese neue Kraft gestuetzt, sollte ich es wohl wagen koennen, dem Glueck zu gebieten, denn das Glueck beugt sich dem kuehnen Muth und dem festen Entschluss,--aber wenn das Plebiscit unguenstig ausfaell
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