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andere Pflanze. In Maracay, Tapatapa und Turmero gilt der Boden fuer ausgesogen; der Ertrag an Indigo hat auch fortwaehrend abgenommen. Die Seekriege haben den Handel ins Stocken gebracht und durch die starke Indigoeinfuhr aus Asien sind die Preise gesunken. Die ostindische Compagnie verkauft jetzt in London ueber 5,500,000 Pfund Indigo, waehrend sie im Jahr 1786 auf ihren weiten Besitzungen nur 250,000 Pfund bezog. Je mehr der Indigobau in den Araguathaelern abnahm, einen desto groesseren Aufschwung nahm er in der Provinz Barinas und auf den heissen Ebenen von Cucuta, wo der bis da unberuehrte Boden am Rio Tachira ein aeusserst farbreiches Produkt in Menge liefert. Wir kamen sehr spaet nach Maracay. Die Personen, an die wir Empfehlungen hatten, waren nicht zu Hause; kaum bemerkten die Leute unsere Verlegenheit, so erbot man sich von allen Seiten, uns aufzunehmen, unsere Instrumente unterzubringen, unsere Maulthiere zu versorgen. Es ist schon tausendmal gesagt worden, aber der Reisende fuehlt immer wieder das Beduerfniss es zu wiederholen: die spanischen Colonien sind das wahre Land der Gastfreundschaft, auch noch an Orten, wo Gewerbfleiss und Handel Wohlstand und eine gewisse Bildung unter den Colonisten verbreitet haben. Eine canarische Familie nahm uns mit der liebenswuerdigsten Herzlichkeit auf; man bereitete uns ein treffliches Mahl, man vermied sorgfaeltig alles, was uns irgendwie einen Zwang auflegen konnte. Der Hausherr, Don Alexandro Gonzales, war in Handelsgeschaeften auf der Reise, und seine junge Frau genoss seit Kurzem der Mutterfreude. Sie war ausser sich vor Vergnuegen, als sie hoerte, dass wir auf dem Rueckweg vom Rio Negro an den Orinoco nach Angostura kommen wuerden, wo sich ihr Mann befand. Von uns sollte er erfahren, dass ihm sein Erstling geboren worden. In diesen Laendern gelten, wie bei den Alten, wandernde Gaeste fuer die sichersten Boten. Es gibt Postreiter, aber diese machen so weite Umwege, dass Privatleute durch sie selten Briefe in die Llanos oder Savanen im Innern gehen lassen. Als wir aufbrachen, trug man uns das Kind zu. Wir hatten es am Abend im Schlaf gesehen, am Morgen mussten wir es wachend sehen. Wir versprachen es dem Vater Zug fuer Zug zu beschreiben; aber beim Anblick. unserer Buecher und Instrumente wurde die junge Frau unruhig. Sie meinte, "auf einer langen Reise und bei so vielen anderweitigen Geschaeften koennten wir leicht vergessen, was fuer Augen ihr Kind habe." Wie liebens
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