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Verdunstung nur durch drei Elemente bedingt, durch die Temperatur, durch die Spannung der in der Luft enthaltenen Daempfe, durch den Widerstand, den die Luft, je nachdem sie mehr oder minder dicht, mehr oder weniger bewegt ist, der Verbreitung der Daempfe entgegengesetzt. Die Wassermenge, die an einem gegebenen Ort verdunstet, ist proportional dem Unterschied zwischen der Masse des Dampfes, welche die umgebende Luft im gesaettigten Zustand aufnehmen kann, und der Masse desselben, welche sie wirklich enthaelt. Es folgt daraus, dass (wie schon d'Aubuisson bemerkt, der meine hygrometrischen Beobachtungen berechnet hat) die Verdunstung in der heissen Zone nicht so stark ist, als man nach der ungemein hohen Temperatur glauben sollte, weil in den heissen Himmelsstrichen die Luft gewoehnlich sehr feucht ist. Seit der Ausbreitung des Ackerbaus in den Thaelern von Aragua kommen die Fluesschen, die sich in den See von Valencia ergiessen, in den sechs Monaten nach December als Zufluesse nicht mehr in Betracht. Im untern Stueck ihres Laufs sind sie ausgetrocknet, weil die Indigo-, Zucker- und Kaffeepflanzer sie an vielen Punkten ableiten, um die Felder zu bewaessern. Noch mehr: ein ziemlich ansehnliches Wasser, der Rio Pao, der am Rande der Llanos, am Fuss des _la Galera_ genannten Huegelzugs entspringt, ergoss sich frueher in den See, nachdem er auf dem Wege von Nueva Valencia nach Guigue den Casio de Cambury aufgenommen. Der Fluss lief damals von Sued nach Nord. Zu Ende des siebzehnten Jahrhunderts kam der Besitzer einer anliegenden Pflanzung auf den Gedanken, dem Rio Pao am Abhang eines Gelaendes ein neues Bett zu graben. Er leitete den Fluss ab, benutzte ihn zum Theil zur Bewaesserung seines Grundstuecks und liess ihn dann gegen Sued, dem Abhang der Llanos nach, selbst seinen Weg suchen. Auf diesem neuen Lauf nach Sued nimmt der Rio Pao drei andere Baeche auf, den Tinaco, den Guanarito und den Chilua, und ergiesst sich in die Portuguesa, einen Zweig des Rio Apure. Es ist eine nicht uninteressante Erscheinung, dass in Folge der eigenthuemlichen Bodenbildung und der Senkung der Wasserscheide nach Suedwest der Rio Pao sich vom kleinen *inneren Flusssystem*, dem er urspruenglich angehoerte, trennte und nun seit hundert Jahren durch den Apure und den Orinoco mit dem Meere in Verbindung steht. Was hier im Kleinen durch Menschenhand geschah, thut die Natur haeufig selbst entweder durch allmaehliche Anschwemmung oder durch die Zerruett
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