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zum grossen Theil aus der umgebenden Luft, und die Fruchtbarkeit des jungfraeulichen Bodens nimmt zu durch die Zersetzung des vegetabilischen Stoffs, der sich fortwaehrend auf demselben aufhaeuft. Ganz anders bei den mit Indigo oder andern krautartigen Gewaechsen bepflanzten Feldern. Die Sonnenstrahlen fallen frei auf den Boden und zerstoeren durch die rasche Verbrennung der Kohlenwasserstoff- und anderer oxydirbaren Verbindungen die Keime der Fruchtbarkeit. Diese Wirkungen fallen den Colonisten desto mehr auf, da sie in einem noch nicht lange bewohnten Lande die Fruchtbarkeit eines seit Jahrtausenden unberuehrten Bodens mit dem Ertrag der bebauten Felder vergleichen koennen. In Bezug auf den Ertrag des Ackerbaus sind gegenwaertig die spanischen Colonien auf dem Festland und die grossen Inseln Portorico und Cuba gegen die kleinen Antillen bedeutend im Vortheil; Erstere haben vermoege ihrer Groesse, der mannigfaltigen Bodenbildung und der verhaeltnissmaessig geringen Bevoelkerung noch ganz den Typus eines unberuehrten Bodens, waehrend man auf Barbados, Tabago, Santa Lucia, auf den Jungfraueninseln und im franzoesischen Antheil von St. Domingo nachgerade spuert, dass lange fortgesetzter Anbau den Boden erschoepft. Wenn man in den Thaelern von Aragua die Indigofelder, statt sie aufzugeben und brach liegen zu lassen, nicht mit Getreide, sondern mit andern naehrenden und Futterkraeutern anpflanzte, wenn man dazu vorzugsweise Gewaechse aus verschiedenen Familien naehme, und solche, die mit breiten Blaettern den Boden beschatten, so wuerden allmaelig die Felder verbessert und ihnen ihre fruehere Fruchtbarkeit zum Theil wieder gegeben werden. Die Stadt Nueva Valencia nimmt einen ansehnlichen Flaechenraum ein; aber die Bevoelkerung ist kaum sechs- bis siebentausend Seelen stark. Die Strassen sind sehr breit, der Markt (_plaza mayor_) ist uebermaessig gross, und da die Haeuser sehr niedrig sind, ist das Missverhaeltniss zwischen der Bevoelkerung und der Ausdehnung der Stadt noch auffallender als in Caracas. Viele Weisse von europaeischer Abstammung, besonders die aermsten, ziehen aus ihren Haeusern und leben den groessten Theil des Jahrs auf ihren kleinen Indigo- oder Baumwollenpflanzungen. Dort wagen sie es mit eigenen Haenden zu arbeiten, waehrend ihnen diess, nach dem im Lande herrschenden eingewurzelten Vorurtheil, in der Stadt zur Schande gereichte. Der Gewerbfleiss faengt im allgemeinen an sich zu regen, und der Baumwollenbau
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