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(57) des Platzes." Auch hatte seine Zuvorkommenheit gegen uns ein Ende, als er erfuhr, dass wir bloss aus Neugierde da waren, oder, wie man in den Colonien, dem wahren Schlaraffenlande, sagt, "_para ver, no mas_" (um zu sehen, weiter nichts). Man gebraucht das Wasser von Mariara mit Erfolg gegen rheumatische Geschwuelste, alte Geschwuere und gegen die schreckliche Hautkrankheit, Bubas genannt, die nicht immer syphilitischen Ursprungs ist. Da die Quellen nur sehr wenig Schwefelwasserstoff enthalten, muss man da baden, wo sie zu Tage kommen. Weiterhin ueberrieselt man mit dem Wasser die Indigofelder. Der reiche Besitzer von Mariara, Don Domingo Tovar, ging damit um, ein Badehaus zu bauen und eine Anstalt einzurichten, wo Wohlhabende etwas mehr fanden als Eidechsenfleisch zum Essen und Haeute auf Baenken zum Ruhen. Am 21. Februar Abends brachen wir von der schoenen Hacienda de Cura nach Guacara und Nueva Valencia auf. Wegen der schrecklichen Hitze bei Tage reisten wir lieber bei Nacht. Wir kamen durch den Weiler Punta Zamuro am Fuss der hohen Berge las Viruelas. Am Wege stehen grosse Zamangs oder Mimosen, deren Stamm 60 Fuss hoch wird. Die fast wagerechten Aeste derselben stossen auf mehr als 150 Fuss Entfernung zusammen. Nirgends habe ich ein schoeneres, dichteres Laubdach gesehen. Die Nacht war dunkel; die Teufelsmauer und ihre gezackten Felsen tauchten zuweilen in der Ferne auf, beleuchtet vom Schein der brennenden Savanen oder in roethliche Rauchwolken gehuellt. Wo das Gebuesch am dichtesten war, scheuten unsere Pferde ob dem Geschrei eines Thiers, das hinter uns her zu kommen schien. Es war ein grosser Tiger, der sich seit drei Jahren in diesen Bergen umtrieb und den Nachstellungen der kuehnsten Jaeger entgangen war. Er schleppte Pferde und Maulthiere sogar aus Einzaeunungen fort; da es ihm aber nicht an Nahrung fehlte, hatte er noch nie Menschen angefallen. Der Neger, der uns fuehrte, erhob ein wildes Geschrei, um den Tiger zu verscheuchen, was natuerlich nicht gelang. Der Jaguar streicht, wie der europaeische Wolf, den Reisenden nach, auch wenn er sie nicht anfallen will; der Wolf thut diess auf freiem Feld, auf offenen Landstrecken, der Jaguar schleicht am Wege hin und zeigt sich nur von Zeit zu Zeit im Gebuesch. Den dreiundzwanzigsten brachten wir im Hause des Marques del Toro im Dorfe Guacara, einer sehr starken indianischen Gemeinde, zu. Die Eingeborenen, deren Corregidor, Don Pedro Penalver, ein sehr gebild
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