geologisch nicht uninteressant, entspringen nicht
suedlich von den Bergen, wie die von Mariara, Onoto und am Brigantin; sie
kommen vielmehr in der Bergkette selbst, fast am Nordabhang, zu Tag. Sie
sind weit staerker als alle, die wir bisher gesehen, und bilden einen Bach,
der in der trockensten Jahreszeit zwei Fuss tief und achtzehn breit ist.
Die Temperatur des Wassers war, sehr genau gemessen, 90 deg.,3. Nach den
Quellen von Urijino in Japan, die reines Wasser seyn und eine Temperatur
von 100 deg. haben sollen, scheint das Wasser von la Trinchera de Porto
Cabello das heisseste, das man ueberhaupt kennt. Wir fruehstueckten bei der
Quelle. Eier waren im heissen Wasser in weniger als vier Minuten gar. Das
stark schwefelwasserstoffhaltige Wasser entspringt auf dem Gipfel eines
Huegels, der sich 150 Fuss ueber die Sohle der Schlucht erhebt und von
Sued-Sued-Ost nach Nord-Nord-West streicht. Das Gestein, aus dem die Quelle
kommt, ist ein aechter grobkoerniger Granit, aehnlich dem der Teufelsmauer in
den Bergen von Mariara. Ueberall wo das Wasser an der Luft verdunstet,
bildet es Niederschlaege und Incrustationen von kohlensaurem Kalk. Es geht
vielleicht durch Schichten von Urkalk, der im Glimmerschiefer und Gneiss an
der Kueste von Caracas so haeufig vorkommt. Die Ueppigkeit der Vegetation um
das Becken ueberraschte uns. Mimosen mit zartem, gefiedertem Laub, Clusien
und Feigenbaeume haben ihre Wurzeln in den Boden eines Wasserstuecks
getrieben, dessen Temperatur 85 deg. betrug. Ihre Aeste stehen nur zwei, drei
Zoll ueber dem Wasserspiegel. Obgleich das Laub der Mimosen bestaendig vom
heissen Wasserdampf befeuchtet wird, ist es doch sehr schoen gruen. Ein Arum
mit holzigtem Stengel und pfeilfoermigen Blaettern wuchs sogar mitten in
einer Lache von 70 deg. Temperatur. Dieselben Pflanzenarten kommen anderswo in
diesem Gebirge an Baechen vor, in denen der Thermometer nicht auf 18 deg.
steigt. Noch mehr, vierzig Fuss von der Stelle, wo die 90 deg. heissen Quellen
entspringen, finden sich auch ganz kalte. Beide Gewaesser laufen eine
Strecke weit neben einander fort, und die Eingebornen zeigten uns, wie man
sich, wenn man zwischen beiden Baechen ein Loch in den Boden graebt, ein Bad
von beliebiger Temperatur verschaffen kann. Es ist auffallend, wie in den
heissesten und in den kaeltesten Erdstrichen der gemeine Mann gleich sehr
die Waerme liebt. Bei der Einfuehrung des Christenthums in Island wollte
sich das Volk nur in den warmen Que
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