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r auf den Inseln der Suedsee, hat das Satzmehl durch Auspressen und Trennen vom Safte *aussuessen* gelernt. In der Pflanzenmilch und den milchigten Emulsionen sind aeusserst nahrhafte Stoffe, Eiweiss, Kaesestoff und Zucker mit Cautschuc und aetzenden schaedlichen Materien, wie Morphium und Blausaeure, verbunden. Dergleichen Mischungen sind nicht nur nach den Familien, sondern sogar bei den Arten derselben Gattung verschieden. Bald ist es das Morphium oder der narkotische Grundstoff, was der Pflanzenmilch ihre vorwiegende Eigenschaft gibt, wie bei manchen Mohnarten, bald das Cautschuc, wie bei der _Hevea_ und _Castilloa_ bald Eiweiss und Kaesestoff, wie beim Melonenbaum und Kuhbaum. Die milchigten Gewaechse gehoeren vorzugsweise den drei Familien der Euphorbien, der Urticeen und der Apocyneen an, und da ein Blick auf die Vertheilung der Pflanzenbildungen ueber den Erdball zeigt, dass diese drei Familien(61) in den Niederungen der Tropenlaender durch die zahlreichsten Arten vertreten sind, so muessen wir daraus schliessen, dass eine sehr hohe Temperatur zur Bildung von Cautschuc, Eiweiss und Kaesestoff beitraegt. Der Saft des Palo de Vaca ist ohne Zweifel das auffallendste Beispiel, dass nicht immer ein scharfer, schaedlicher Stoff mit dem Eiweiss, dem Kaesestoff und dem Cautschuc verbunden ist; indessen kannte man in den Gattungen Euphorbia und Asclepias, die sonst durch ihre aetzenden Eigenschaften bekannt sind, Arten, die einen milden, unschaedlichen Saft haben. Hieher gehoert der _Tubayba dulce_ der canarischen Inseln, von dem schon oben die Rede war [_Euphorbia balsamifera_], und _Asclepias lactifera_ auf Ceylan. Wie Burman erzaehlt, bedient man sich dort, in Ermanglung der Kuhmilch, der Milch der so letztgenannten Pflanze und kocht mit den Blaettern derselben die Speisen, die man sonst mit thierischer Milch zubereitet. Es ist zu erwarten, dass ein Reisender, dem die gruendlichsten Kenntnisse in der Chemie zu Gebot stehen, John Davy, bei seinem Aufenthalt auf Ceylan diesen Punkt ins Reine bringen wird; denn, wie Decandolle richtig bemerkt, es waere moeglich, dass die Eingeborenen nur den Saft der jungen Pflanze benuetzten, so lange der scharfe Stoff noch nicht entwickelt ist. Wirklich werden in manchen Laendern die jungen Sprossen der Apocyneen gegessen. Ich habe mit dieser Zusammenstellung den Versuch gemacht, die Milchsaefte der Gewaechse und der milchigten Emulsionen, welche die Fruechte der Mandelarten und der
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