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einen massgebenden und bestimmenden Einfluss ausueben, wie oft nach dem Sprichwort der Wunsch der Vater des Gedankens ist, werden wir kaum zweifeln koennen, dass die Zahl der auf blindem Dafuerhalten beruhenden und darum des Charakters der Vernuenftigkeit entbehrenden Wissensinhalte sehr gross ist und kaum ueberschaetzt werden kann. Diese Wissensinhalte koennen natuerlich nicht als Erkenntnisse im eigentlichen Sinne gelten. Von den Erkenntnissen im eigentlichen Sinne muessen ferner die sogenannten Kenntnisse, die auf einer blossen Kenntnisnahme, auf einem blossen Kennenlernen beruhen, sorgfaeltig unterschieden werden. Sie bilden die unuebersehbar grosse Gruppe der associativen Wissensinhalte, bei denen ebenfalls in keiner Weise von einer Einsicht die Rede sein kann. Wir haben Gesichtsempfindungen von den Dingen; mit ihnen zusammen treten die Gehoersempfindungen oder Gehoersvorstellungen von den auf diese Dinge angewendeten Worten auf; sie associieren sich mit den ersteren und werden gelegentlich, wenn sich die Gesichtsempfindungen wiederholen, reproduziert. Wir sagen dann, das Ding heisst so und so. Das ist natuerlich ein lediglich associatives Wissen, ohne alle Einsicht. Alles Namen- und Wortwissen in der eigenen und fremden Sprache, alle Benennungsurteile sind von dieser Art, da die Namen und Worte nur willkuerliche Zeichen sind fuer das, was sie bedeuten. Nicht bloss mit den Worten steht es so, es ist vielfach nicht anders mit den Sachen. Wie selten haben wir verhaeltnismaessig eine Einsicht in den Zusammenhang der Teile, aus denen wir die Dinge zusammensetzen, der Eigenschaften, die wir ihnen beilegen, des Geschehens in Natur und Geschichte, wenigstens wenn wir ueber die naechsten Zusammenhaenge bei diesem Geschehen hinausgehen wollen. Die Wissenschaft stellt sich die Aufgabe, diese Zusammenhaenge darzulegen, oder, was dasselbe ist, die Gesetze fuer dieselben zu finden. Aber wie weit ist sie von der Loesung dieser ihrer Aufgabe entfernt. Sehr oft haben diese Zusammenhaenge fuer uns nur den Charakter des zufaellig Verbundenen oder des Zusammengeratenen, von dem es nur ein associatives Wissen geben kann, weil das Bewusstsein der Zusammengehoerigkeit und damit die Einsicht fehlt. Es ist endlich klar, wenn wir auf Grund einer geringeren oder groesseren Zahl von Einzelfaellen einen allgemeinen Satz aufstellen, wenn wir mit andren Worten einen Induktionsschluss ziehen, so hat dieser Satz, je nach der Zahl der Faelle, e
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