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n. War doch eine 16stuendige Arbeitszeit fuer die Mehrzahl dieser Offiziere eine tagtaegliche Forderung. Und dies im Gange eines mehrjaehrigen Krieges! Wir waren eben genoetigt, bei der Obersten Heeresleitung wie im Schuetzengraben unser Menschenmaterial bis zur aeussersten Grenze der Leistungsfaehigkeit auszunutzen. Der Nachmittag verlief fuer mich aehnlich dem Vormittage. Die laengste Abspannung brachte fuer alle der um 8 Uhr beginnende Abendtisch. Ihm schloss sich ein gruppenweises Zusammensitzen in Nebenraeumen an, fuer dessen Beendigung General Ludendorff puenktlich um 91/2 Uhr abends das Zeichen gab. Die Unterhaltung in unserem Kreise war meist sehr lebhaft. Sie bewegte sich in zwangloser Form und offenster Aussprache ueber alle uns unmittelbar beruehrenden und allgemein interessierenden Gebiete und Begebenheiten. Auch der Frohsinn kam zu seinem Recht. Diesen zu unterstuetzen, hielt ich fuer eine Pflicht gegenueber meinen Mitarbeitern. Ich freute mich der Wahrnehmung, dass unsere Gaeste vielfach einerseits von der zuversichtlichen Ruhe, andererseits von der Ungezwungenheit unseres Verkehrs sichtlich ueberrascht waren. Nach dem Schluss unseres abendlichen Zusammenseins begaben wir uns gemeinsam in das Dienstgebaeude. Dort waren inzwischen die abschliessenden Tagesmeldungen eingetroffen und die Lagen auf den verschiedenen Fronten zeichnerisch festgelegt. Die Erlaeuterungen gab ein juengerer Generalstabsoffizier. Von den Ereignissen auf den Kriegsschauplaetzen hing es ab, ob ich mich mit General Ludendorff auch jetzt noch einmal eingehender besprechen musste, oder ob ich ihn nicht mehr laenger in Anspruch zu nehmen brauchte. Fuer die Offiziere meines engeren Stabes begann nunmehr die Arbeit aufs neue. Vielfach waren ja jetzt erst die abschliessenden Anhaltspunkte zur Abfassung und Hinausgabe endgueltiger Anordnungen gegeben, oder es trafen erst von jetzt ab die zahllosen Anforderungen, Anregungen und Vorschlaege der Armeen und sonstigen Stellen ein. Die Tagesbeschaeftigung endete daher nie vor Mitternacht. Die Vortraege der Abteilungschefs bei General Ludendorff dauerten nahezu regelmaessig bis in die ersten Stunden des neuen Tages. Es bedurfte schon ganz besonders ruhiger Zeiten, wenn mein Erster Generalquartiermeister vor Mitternacht sein Arbeitszimmer verlassen konnte, das er tagtaeglich am Beginn der 8. Tagesstunde schon wieder betrat. Wir alle freuten uns, wenn General Ludendorff sich einmal ein frueheres Aus
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