n und zwei Konsuln
ernannt -" - "Namens Licinius und Scaevola, das ist die Hauptsache. Nun,
und dann? was dann?" - "Was dann? die Freiheit haette gesiegt!"
"Die Thorheit haette gesiegt!" herrschte Cethegus losbrechend den
Erschrocknen an. "Wie gut, dass man euch die Haende band: ihr haettet alle
Hoffnung erwuergt, auf immer. Seht her und dankt mir auf den Knien!" Er
nahm Urkunden aus einer andern Papyruskapsel und gab sie den Erstaunten.
"Da, lest. Der Feind war gewarnt und hatte seine Schlinge meisterhaft um
den Nacken Roms geschuerzt. Wenn ich nicht handelte, so stand in diesem
Augenblick Graf Witichis mit zehntausend Goten vor dem salarischen Thor im
Norden, morgen sperrte der junge Totila mit der Flotte von Neapel im Sueden
die Tibermuendung, und gegen das Grabmal Hadrians und das aurelische Thor
war Herzog Thulun mit zwanzigtausend Mann von Westen her im Anzug. Haettet
ihr heute frueh einem Goten ein Haar gekruemmt, was waere geschehen?"
Silverius atmete auf. Die beiden andern schwiegen beschaemt. Doch fasste
sich Licinius: "Wir haetten den Barbaren getrotzt hinter unsern Mauern,"
sprach er, mutig das schoene Haupt aufwerfend. - "Ja. So wie ich diese
Mauern herstellen werde - eine Ewigkeit, mein Licinius: wie sie jetzt sind
- nicht einen Tag." - "So waeren wir gestorben als freie Buerger," sprach
Scaevola. "Das haettet ihr vor drei Stunden in der Kurie auch gekonnt,"
lachte Cethegus achselzuckend. Silverius trat mit offnen Armen, wie um ihn
zu kuessen, auf ihn zu; vornehm entzog sich Cethegus: "Du hast uns alle, du
hast Kirche und Vaterland gerettet! Ich habe nie an dir gezweifelt!"
sprach der Priester. Da ergriff Licinius die Hand des Praefekten, die
dieser ihm willig liess:
"Ich habe an dir gezweifelt," rief er mit schoener Offenheit, "vergieb, du
grosser Roemer. Dies Schwert, das dich heute durchbohren sollte, dir ist es
fortan fuer ewig zu Dienst. Und bricht der Tag der Freiheit an, dann keine
Konsuln, dann _salve_, Diktator Cethegus!" Und mit leuchtenden Augen eilte
er hinaus. Der Praefekt warf ihm einen befriedigten Blick nach. "Diktator,
ja, doch nur bis zur vollen Sicherheit der Republik!" sprach der Jurist
und folgte ihm. "Jawohl," laechelte Cethegus, "dann wecken wir Camillus und
Brutus wieder auf und fuehren die Republik da fort, wo sie diese vor
tausend Jahren gelassen. Nicht wahr, Silverius?" - "Praefekt von Rom,"
sprach der Priester, "du weisst, ich hatte den Ehrgeiz, die Sache des
Vaterlands wie
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