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ren und welche nun auseinander gehen sollten, um sich schwerlich jemals in dieser Welt vereinigt wieder zu begegnen. Er setzte sich schweigend neben den Unterofficier Ruehlberg. "Was koenntet Ihr Euch fuer eine schoene Zukunft machen," sagte dieser, indem er dem jungen Manne ein Glas Punsch reichte,--"wenn Ihr mit uns gingt,--Ihr seid noch jung und kraeftig,--geschickt zu aller Arbeit und habt mehr gelernt, als wir Alle,--Ihr wuerdet ein schoenes Vermoegen in Algier erwerben,--das Euch hundertmal den kleinen Hof daheim ersetzen wuerde,--von dem Ihr noch gar nicht einmal wisst, ob Ihr ihn erhaltet,--ich sage Euch noch einmal,--geht mit uns,--lasst die Phantasie im Stich, die Ihr Euch in den Kopf gesetzt habt,--es hat noch nie zu etwas Gutem gefuehrt, wenn junge Leute von der Liebe sich den Kopf verdrehen lassen." "Ich bitte Euch, Ruehlberg," sagte Cappei sanft aber bestimmt--"lasst mich,--mein Entschluss ist gefasst,--versprecht mir," fuhr er abbrechend fort, "Nachricht zu geben, wie es Euch und den Andern geht--ich muss Euch sagen, dass ich nicht viel Vertrauen zu Eurem Unternehmen habe,--haette der _Koenig_ die Sache gemacht durch einen Vertrag mit der franzoesischen Regierung, so waere es etwas Anderes gewesen,--aber so,--Ihr werdet vielleicht spaeter einsehen, dass es besser gewesen waere, gleich nach der Heimath zurueckzukehren.--Doch Jeder hat seinen Entschluss gefasst und muss ihm folgen." Er wendete sich zu seinem Nachbar auf der anderen Seite. Es verging noch eine halbe Stunde,--dann zog der Unterofficier die Uhr und sagte tief aufathmend: "Es ist Zeit, Leute,--wir muessen aufbrechen!" Alle erhoben sich. Ruehlberg ergriff sein Glas. "Wir sind heute zum letzten Male beisammen," sprach er mit etwas unsicher klingender Stimme,--"und wir wollen auch dies letzte Mal von der alten Sitte hannoeverscher Soldaten nicht abweichen,--ein Glas auf das Wohl unseres Koenigs zu leeren. Sonst haben wir das mit lautem Hurrah gethan,--das wird uns heute nicht mehr frei aus der Brust herauskommen, heute ist unsere Vergangenheit, unsere alte Heimath, unser Koenig fuer uns gestorben--leeren wir ein stilles Glas zum Andenken an unsern Kriegsherrn, an unsre Armee, an unsere Heimath." Alle tranken schweigend und so manches ehrliche treu blickende blaue Auge verschleierte sich mit feuchtem Schimmer,--mancher blinkende Thraenentropfen fiel in die Glaeser, welche die treuen Soehne Niedersachsens in dieser Stunde des l
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