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hen Schritten ging er an den beiden jungen Leuten vorbei, mit kalter Hoeflichkeit Fraeulein Cohnheim militairisch gruessend. Das junge Maedchen zitterte in heftiger Bewegung, ihre Augen richteten sich mit magnetischem Glanz auf den schnell vorueberschreitenden jungen Officier; ein tiefer Seufzer, fast wie ein leiser angstvoller Schrei, rang sich aus ihrem Munde hervor, sie machte eine Bewegung, als wolle sie die Haende ausstrecken. "Um Gottes Willen Herr von Buechenfeld!" rief sie. Aber ihre Stimme war von tiefer, innerer Erregung so zusammengepresst, dass ihre Worte kaum vernehmbar nur zu dem Ohr des unmittelbar neben ihr stehenden Herrn von Rantow drangen. Im hoeflichen Diensteifer wandte sich dieser um. "Buechenfeld!" rief er, "so hoere doch,--wie unhoeflich, so vorbei zu laufen,--Fraeulein Cohnheim ruft Dich." Er hatte den jungen Officier eingeholt, legte die Hand auf seinen Arm und zwang ihn, still zu stehen. Mit starrem Blick, immer jenes hoehnische, bittere Laecheln auf den Lippen, kehrte er, von Herrn von Rantow gefuehrt, zu dem jungen Maedchen zurueck, das ihn zitternd erwartete. "Ich habe Sie so lange nicht gesehen, Herr von Buechenfeld," stammelte sie mit unsicherm Ton, "ich wollte Ihnen sagen,--dass--" sie blickte auf Herrn von Rantow, der mit einem artigen Laecheln auf den Lippen neben ihr stand, und dann schlug sie die Augen nieder,--sie schien nach Worten zu suchen, zornig biss sie ihre glaenzenden Zaehne auf die Lippen und trat heftig mit dem Fuss auf den Boden. "Es ist sehr freundlich, dass Sie sich meiner erinnern," sagte der Lieutenant von Buechenfeld mit kalter, schneidender Hoeflichkeit. "Ich bin unendlich erfreut, Ihnen hier begegnet zu sein, zu meinem tiefen Bedauern muss ich aber um Verzeihung bitten, dass ich mich keinen Augenblick aufhalten kann,--der unerbittliche Dienst ruft mich." Er gruesste militairisch, neigte leicht den Kopf gegen Herrn von Rantow, und eilte dann mit schnellen Schritten davon. Anna athmete tief auf, sie machte eine Bewegung, als wolle sie ihm nacheilen, doch das waere vergeblich gewesen, er entfernte sich in immer schnellerem Gang, sie--sah ihm mit brennendem Blick nach. Ein Zug tiefer schmerzlicher Trauer erschien auf ihrem Gesicht. "Ich begreife nicht," sagte Herr von Rantow, "was er haben kann, er sah ja ganz verstoert aus. Sollte er dienstliche Unannehmlichkeiten gehabt haben?" Fraeulein Anna sah ihn mit zornfunkelnden Augen an, in ihren Wi
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