ie Karten noch immer nicht
ergriffen hatte, auf Herrn von Buechenfeld.
"Angenommen," sagte Dieser, griff mit einer etwas unsicheren Bewegung
nach dem Spiel und hob ab.
"Drei," sagte Herr von Rantow,--dann coupirte und zeigte ein Ass.
"Du giebst," sagte der Lieutenant immer in demselben dumpfen Ton.
Das Spiel begann. In rascher Folge legte Herr von Rantow mehrere Male
den Koenig auf, und nach wenigen Abzuegen hatte er die Partie gewonnen.
Hoehnisch lachte Herr von Buechenfeld laut auf.
"Du hast das schoene Fraeulein Cohnheim gewonnen!" rief er, die Karten
durcheinander werfend,--"ich gratulire Dir!"--er sank auf seinen Stuhl
zurueck, sein Haupt fiel muede auf die Brust nieder.
Herr von Rantow zuckte zusammen.
Trotz der mehr als heiteren Stimmung, die in dem ganzen Kreise
herrschte, trat ein tiefes Schweigen ein. Die Officiere sahen sich mit
verlegenen Blicken an.
"Ich habe gewonnen, nach der Verabredung muss ich den Einsatz bezahlen,"
sagte Herr von Rantow mit einer Miene, welche ausdrueckte, dass er dieser
peinlichen Scene so schnell als moeglich ein Ende machen wollte.
Er zog einige Goldstuecke aus seinem Portemonnaie, fuegte aus seinem
Portefeuille einige Bankbillets dazu, legte das Geld vor Herrn von
Buechenfeld auf den Tisch und erhob sich.
Der Lieutenant von Buechenfeld richtete den Kopf auf, streckte die Hand
aus und streute das Geld auf dem Tisch umher.
"Der Einsatz ist zu hoch," sagte er mit rauher Stimme in abgebrochenen
Worten, "Du bist betrogen, der Gegenstand ist so hohen Spiels nicht
werth, ich kann das nicht annehmen."
Und abermals sank er in seinen Stuhl zurueck, seine Augen schlossen sich,
sein Haupt fiel matt gegen die Lehne.
Rasch wurde an einem der Seitentische ein Stuhl zurueckgeschoben. Einer
der dort sitzenden Herren erhob sich, ergriff seinen Hut und rief den
Kellner. Herr von Rantow blickte hin und erkannte den Commerzienrath,
der Alles mit angehoert hatte.
"Wie peinlich, wie unangenehm," sagte er, waehrend die ernst gewordenen
Officiere schweigend um ihn her standen.
"Meine Herren," fuhr er fort, "ich glaube nicht, dass es moeglich ist, mit
Herrn von Buechenfeld heute noch ein Wort zu sprechen. Sie werden ihm
einen grossen Dienst leisten, wenn Sie dafuer sorgen, dass er so bald wie
moeglich nach Hause zurueckkehrt. Leben Sie wohl, morgen wollen wir weiter
darueber reden."
Und schnell ging er dem Commerzienrath nach, welcher bereits seine
Rechnung bezahlt und
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