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s, zum ersten Male die franzoesische Hauptstadt. Die vergoldeten Kuppeln des Invalidendoms und anderer Kirchen funkelten im Morgensonnenstrahl. Ich glaube, dass die Kreuzfahrer einst mit aehnlichen Gefuehlen auf Jerusalem geblickt haben, wie wir jetzt auf das zu unseren Fuessen liegende Paris. Frueh um 3 Uhr waren wir im Dunkeln aufgebrochen und lagen nun den ganzen schoenen Herbsttag ueber auf den Stoppelfeldern zum Eingreifen bereit, im Falle bei uns oder den Nachbardivisionen das Besetzen und Einrichten der Vorpostenstellungen auf Schwierigkeiten stossen sollte. Erst am spaeten Nachmittag durften wir in die Quartiere einruecken. Wir lagen in der naechsten Zeit in Gonesse, welches uebrigens dadurch historischen Wert erlangt hat, dass dort 1815 Bluecher und Wellington beim Eintreffen vor Paris zusammengekommen waren, um ueber die Fortfuehrung der Operationen zu beraten. Statt eines baldigen vollen Erfolges hatten wir vor Paris noch monatelang recht anstrengenden und undankbaren Einschliessungsdienst auszuueben, der an unserer Front nur selten durch kleinere Ausfallgefechte unterbrochen wurde. In die Eintoenigkeit solcher Taetigkeit brachte erst die Weihnachtszeit mit der Beschiessung der Forts eine militaerisch belebende Zugluft. Die Mitte des Januar brachte dann fuer mich ein besonderes Erleben. Ich wurde mit einem Sergeanten als Vertreter des Regiments zur Kaiserproklamation nach Versailles entsandt. Den Befehl hierzu bekam ich am 16. Januar abends. Noch in dieser Nacht hatte ich mich in dem 15 km entfernten Margency einzufinden, woselbst vom Oberkommando der Maas-Armee fuer die Unterbringung aller aus oestlichen Quartieren kommenden Abordnungen gesorgt war. Von dort sollten wir uns am 17. ueber St. Germain nach Versailles begeben. Zu Pferde konnte ich den etwa 40 km weiten Weg nicht zuruecklegen, weil ich Gepaeck mit mir fuehren musste. Da setzte ich mich denn mit meinem Sergeanten und Burschen kurz entschlossen auf den Packwagen der Leibkompagnie des 1. Garderegiments, die mit mir im gleichen Ort lag und auch nach Versailles befohlen war. Im Schritt ging es so bei starker Kaelte durch naechtliche Finsternis nach Margency, wo uns in einer Villa geheizte Kamine, gutes Strohlager und Tee erwarteten. Am 18. frueh eroeffnete mir der Fuehrer der Leibkompagnie, dass er soeben angewiesen sei, nicht nach Versailles zu marschieren sondern zum Regiment zurueckzukehren. Gluecklicherweise nahm mich und meinen Burschen ein a
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