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ge Frau Direktor," antwortete Herr Pfaeffling froehlich, und als sein Freund noch immer verwundert schien, setzte er ernst hinzu: "Weisst du, sie hat es schon manchmal recht schwer gehabt in unseren knappen Verhaeltnissen." Sie verabschiedeten sich und Kraussold versprach, am naechsten Donnerstag gleich nach Schluss der Sitzung ihm den Entscheid ueber die Besetzung der Stelle zu telegraphieren. Als bei seiner Heimkehr Herr Pfaeffling seiner Frau die Rose reichte, wusste sie alles, auch ohne Worte: seine glueckselige siegesgewisse Stimmung, seine Freude, dass er auch ihr ein schoeneres Los bieten konnte, das alles erkannte sie an der unerhoert verschwenderischen Gabe einer Rose im November! Die Sache blieb nicht laenger Geheimnis. Herr Pfaeffling besprach sie mit seinem Direktor, in der Zeitung kam eine Notiz aus Marstadt ueber die geplante Musikschule und die zwei Bewerber um die Direktorstelle. Auch die Kinder hoerten nun davon, die Hausleute erfuhren es und Walburg wurde es ins Ohr gerufen. Je naeher der Donnerstag kam, um so mehr wuchs die Spannung auf den Entscheid. Am Vorabend lief noch ein Brief von Kraussold ein, der keinen Zweifel mehr darueber liess, dass Pfaeffling einstimmig gewaehlt wuerde. Gegen Mittag konnte das Telegramm einlaufen. Es war noch nicht da, als Herr Pfaeffling aus der Musikschule heimkam. So setzten sie sich alle zu Tisch wie gewoehnlich, aber die Kinder stritten sich darum, wer aufmachen duerfte, wenn der Telegraphenbote klingeln wuerde. Die Mutter hatte das aufmerksame Ohr einer Hausfrau, sie legte den Loeffel aus der Hand und sagte: "Er kommt." Einen Augenblick spaeter klingelte es, und von den dreien, die hinaus gerannt waren, brachte Wilhelm das Telegramm dem Vater, der rasch den Umschlag zerriss. Es war ein langes, ein bedenklich langes Telegramm. Es besagte, dass noch in der letzten Stunde der Beschluss, im naechsten Jahre schon eine Musikschule zu gruenden, umgestossen worden sei und man eines guenstigen Bauplatzes wegen noch ein paar Jahre warten wolle! Herrn Pfaeffling war zumute, wie wenn man ihm den Boden unter den Fuessen weggezogen haette, als er las, dass die ganze Musikschule, die er dirigieren wollte, wie ein Luftschloss zusammenbrach. O, diese traurige Tischgesellschaft! Wie bestuerzt sahen die Eltern aus, wie starrten die Buben das unheilvolle Telegramm an, wie flossen den Maedchen die Traenen aus den Augen, wie schaute Elschen so ratlos von einem zum andern, we
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