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nn ich nichts," sagte Frieder, "die Mutter sagt, das kommt nur von der Harmonika. Wahrscheinlich, wenn ich eine neue zu Weihnachten bekomme, werden die Noten wieder schlechter. Gibst du mir mein Heft wieder, Karl?" "Nein, das brauchen wir noch, sei nur still, dass ich rechnen kann." "Geh lieber hinaus, Frieder," sagte Marie muetterlich, "das Elschen hat sich so gefreut auf dich," und sie schob den Kleinen zur Tuere hinaus. Es ergab sich eine gute Durchschnittsnote, und Marie wollte es uebernehmen, sie dem Vater so geschickt mitzuteilen, dass er gewiss nicht nach den Heften fragen wuerde. Sie wartete den Augenblick ab, wo Herr Pfaeffling sich richtete, um zum letztenmal vor dem Fest in das Zentralhotel zu gehen. An seinen raschen Bewegungen bemerkte sie, dass er in Eile war. "Vater," sagte sie, "wir haben alle unsere Zeugnisse bekommen und die Noten zusammengezaehlt. Dann hat Karl berechnet, was wir fuer eine Durchschnittsnote haben, weisst du, was da herausgekommen ist? Magst du raten, Vater?" "Ich kann mich nicht mehr aufhalten, ich muss fort, aber hoeren moechte ich es doch noch gerne, eine Durchschnittsnote von allen Sechsen? Zwei bis drei vielleicht?" "Nein, denke nur, Vater, eins bis zwei, ist das nicht gut?" "Recht gut," sagte Herr Pfaeffling; er hatte nun schon den Hut auf und Marie bemerkte noch schnell unter der Tuere: "Die Zeugnisheftchen will ich alle in der Mutter Schreibtisch legen, dass du sie dann einmal unterschreiben kannst." "Ja, hebe sie nur gut auf," rief Herr Pfaeffling noch von der Treppe herauf. Die kleine List war gelungen, die Heftchen wurden sehr sorgfaeltig, aber sehr weit hinten im Schreibtisch geborgen; ungesucht wuerden sie da niemand in die Haende fallen. Herr Pfaeffling freute sich jedesmal auf die Stunden im Zentralhotel, denn es war dort mehr ein gemeinsames Musizieren als ein Unterrichten und so betrat er auch heute in froehlicher Stimmung das Hotel. Diesmal stand die grosse Fluegeltuere des untern Saales weit offen, Tapezierer waren beschaeftigt, die Waende zu dekorieren, der Besitzer des Hotels stand mitten unter den Handwerksleuten und erteilte ruhig und bestimmt seine Befehle. "Das ist auch ein General," dachte Herr Pfaeffling, nachdem er einige Augenblicke zugesehen hatte. Grosse Taetigkeit herrschte in den untern Raeumen. An der angelehnten Tuere des Speisezimmers stand ein kleiner Kellner, die Serviette ueber dem Arm, einige Flaschen in der Hand und sah zu, wie
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