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ber in Nr. 43 angefragt, denn er meinte sich zu erinnern, das sei die richtige Nummer, aber Frieder traute immer allen Leuten mehr zu als sich selbst, und so folgte er auch jetzt wieder dem Rat, ging an Nr. 43 vorbei bis an Nr. 24 und hoerte dort von dem Dienstmaedchen der Frau Dr. Weber, sie haetten laengst einen Baum und einen viel schoeneren und groesseren. Jetzt aber tropften ihm die dicken Traenen herunter, und als er wieder auf der Strasse stand, wurde ihm auf einmal ganz klar, wo er jetzt hingehen wollte--heim zur Mutter. Es musste ja schon spaet sein, vielleicht gar schon Essenszeit. Kam er da nicht heim, so hatte die Mutter Angst, und der Vater hatte ja gesagt, es duerfe nichts, gar nichts mehr vorkommen vor Weihnachten. Also nur schnell, schnell heim! Und es war wirklich hoechste Zeit. Niemand hatte bis jetzt Frieders langes Ausbleiben bemerkt, als nun aber Marie und Anne anfingen, den Tisch zu decken, sagte Elschen: "Frieder hat versprochen, mit mir zu spielen, und nun ist er den ganzen Vormittag weggeblieben!" "Er ist gewiss schon laengst bei den Bruedern, im Hof, auf der Schleife. Sieh einmal nach ihm," sagten die Schwestern. Aber Frieder war verschollen und die Geschwister fingen an, sich zu aengstigen, nicht sowohl fuer den kleinen Bruder--was sollte dem zugestossen sein--, aber wenn er nicht zu Mittag kaeme, wuerden sich die Eltern sorgen und darueber aergern, dass doch wieder etwas vorgekommen sei. "Er wird doch kommen bis zum Essen," sagten sie zueinander und, als nun die Mutter ins Zimmer trat, sprachen sie von allerlei, nur nicht von Frieder. Elschen stand an der Treppe, nun kam der Vater heim, froehlich und guter Dinge und fragte gleich: "Ist das Essen schon fertig?" "Es ist noch nicht halb ein Uhr," entgegnete Karl, der die Frage gehoert hatte. "Es wird gleich schlagen," meinte der Vater, ging aber doch noch in sein Zimmer. Im Vorplatz berieten leise die Geschwister: "Wenn man nur das Essen ein wenig verzoegern koennte," sagte Karl. "Das will ich machen," fluesterte Marie, ging in die Kueche, zog Walburg zu sich und rief ihr dann ins Ohr: "Frieder ist noch nicht daheim, der Vater wird so zanken, und die Mutter wird Angst haben, kannst du nicht machen, dass man spaeter isst?" Walburg nickte freundlich, ging an den Herd, deckte ihre Toepfe auf und sagte dann: "Du kannst der Mutter sagen, den Linsen taete es gut, wenn sie noch eine Weile kochen duerften." Da sprang Marie befriedigt hinaus,
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