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erhin zu Bett, Karl, es ist nett von dir, dass du Takt hast--uebrigens, wenn du Takt hast, dann kannst du ebensogut hier bleiben, dann wirst du auch nicht taktlos ausplaudern, was wir besprechen." "Das meine ich auch," sagte Frau Pfaeffling, "er wird nun bald sechzehn Jahre. Komm, Grosser, setze dich noch einmal zu uns." Dem Sohn wurde ganz eigen zumute. Mit einemmal fuehlte er sich wie ein Freund zu Vater und Mutter herbeigezogen, und in dieser Abendstunde erfuhr er, was seine Eltern gegenwaertig freudig bewegte. Als er sich aber eine Stunde spaeter leise neben seine Brueder zu Bette legte, da besann er sich, ob irgend etwas auf der Welt ihn bewegen koennte, das Vertrauen der Eltern zu taeuschen, und er fuehlte, dass keine Lockung noch Drohung stark genug waere, ihm das anvertraute Geheimnis zu entreissen. In aller Stille reiste am folgenden Sonntag unser Musiklehrer nach Marstadt, um sich dort den Herren vorzustellen, die ueber die Ernennung des Direktors fuer die neu zu gruendende Musikschule zu entscheiden hatten. Es kam noch ein anderer, juengerer Mann aus Marstadt fuer die Stelle in Betracht, und nun musste sich's zeigen, ob Herr Pfaeffling wirklich, wie sein Freund Kraussold meinte, die besseren Aussichten habe. Unterwegs nach der ihm unbekannten Stadt wurde Herr Pfaeffling immer kleinmuetiger. Warum sollten sie denn ihn, den Fremdling, waehlen, statt dem Einheimischen? Sie konnten ja gar nicht wissen, wie eifrig er sich seinem neuen Beruf widmen wollte und wie ihm dabei all seine seitherigen Erfahrungen an der Musikschule zustatten kommen wuerden! In Marstadt angekommen, machte er Besuche bei den Herren, die sein Freund Kraussold ihm nannte. War er bei dem ersten noch verzagt, so wuchs seine Zuversicht bei jedem weiteren Besuch, denn wie aus _einem_ Munde lautete das Urteil ueber seinen Mitbewerber: "Zu jung, viel zu jung zum Direktor" Und einmal, als er in Begleitung seines Freundes ueber die Strasse ging, sah er selbst den Juengling, der sein Mitbewerber war, und von da an war er beruhigt; das war noch kein Mann fuer solch eine Stelle, der sollte nur noch zehn Jahre warten! In froher Zuversicht konnte unser Musiklehrer die Heimreise antreten. Am Bahnhof von Marstadt bot ein Maedchen Blumen an. In seiner hoffnungsfreudigen Stimmung gestattete er sich einen bei ihm ganz unerhoerten Luxus: Er kaufte eine Rose. Sein Freund Kraussold sah ihn gross an: "Zu was brauchst _du_ so etwas?" "Fuer die zukuenfti
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