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e Enttaeuschung gemeinsam durchgekaempft werden. Als Frau Pfaeffling eintrat, hatte ihr Mann ein Blatt Papier in der Hand und reichte es ihr mit schmerzlichem Laecheln: "Da sieh, gestern abend war ich so zuversichtlich, da habe ich fuer dich ein kleines Lied komponiert, das wollte ich dir heute abend mit der Guitarre singen. Die Kinder haetten im Chor den Schlussreim mitsingen duerfen, auf den jeder Vers ausgeht: "'Drum rufen wir mit frohem Sinn: Es lebe die Direktorin!' "Nun muss es heissen: "'Schlag dir die Ehre aus dem Sinn Du wirst niemals Direktorin.'" "Nein, nein," wehrte Frau Pfaeffling, "du musst es anders umaendern, es muss ausgedrueckt sein, dass wir trotz allem einen frohen Sinn behalten." "Fuer den Gedanken finde ich jetzt noch keinen Reim," sagte er truebselig, "ich brauche auch keinen, mit dem Lied kannst du Feuer machen." Sie sprachen noch lange von der grossen Enttaeuschung, und dann kamen sie auf den beginnenden Winter zu sprechen, fuer den noch nicht so viel Stunden angesagt waren als noetig erschien, um gut durchzukommen. So erschien ihnen die Zukunft grau wie der heutige Novemberhimmel. Inzwischen war wohl eine halbe Stunde vergangen. Da fragte vor der Tuere eine Kinderstimme: "Duerfen wir herein?" "Was wollt ihr denn?" rief dagegen, wenig ermutigend, der Vater. Unter der Tuere erschienen die drei Schwestern; voran die Kleine mit strahlendem Ausdruck, dann Marie und Anne. Sie trugen zwei Tassen, Kaffee- und Milchkanne und stellten das alles vorsichtig auf den Tisch. Die zwei Grossen sahen zaghaft aus, wussten nicht recht, wie die Ueberraschung wohl aufgenommen wuerde. "Was faellt euch denn ein, Kinder?" fragte die Mutter. Marie antwortete, aber ihre Stimme zitterte und die Traenen wollten kommen: "Wir haben auf heute einen Kaffee gemacht, weil ihr fast nichts gegessen habt!" und Anne fluesterte der Mutter zu: "Von unserem Geld, du darfst nicht zanken." Schnell gingen sie wieder hinaus und hoerten eben unter der Tuere, wie die Mutter freundlich sagte: "Dann kann ich freilich nicht zanken," so war also die Ueberraschung gut aufgenommen worden. Solch ein Kaffee nach Tisch war eine Liebhaberei von Herrn Pfaeffling, die er sich nur an Festtagen gestattete. So kam es ihm auch wunderlich vor, sich gerade heute mit seiner Frau an den Kaffeetisch zu setzen, er war sich keiner festtaeglichen Stimmung bewusst! Aber man musste es doch schon den Kindern zuliebe tun, sicher wuerde Ma
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