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eppe hinunter, um zu sehen, ob ein Polizeidiener unten stehe. Richtig war es so. Da wurde verabredet, Baumann in die Mitte zu nehmen, einige Groessere um ihn herum und dann in einem dichten Trupp die Treppe hinunter und bis um die naechste Strassenecke zu rennen. So geschah es. Die meisten Klassen des Gymnasiums hatten sich schon entleert; der Schutzmann stand lauernd am Tor. Da, ploetzlich tauchte ein Trupp von Knaben auf und schoss an ihm vorbei, in solcher Geschwindigkeit, dass er auch nicht _ein_ Gesicht erkannt hatte. Aergerlich ging er seiner Wege, aber hatte er den Uebeltaeter auch noch nicht fassen koennen, das war ihm jetzt sicher, dass er zu dieser Klasse gehoerte, und er sollte ihm nicht entgehen. Wie war fuer Frau Pfaeffling dieser Vormittag daheim so lang und so peinlich! Immer musste sie an Wilhelm denken. 'Er hat gewiss nichts getan, was strafwuerdig ist,' sagte sie sich und dann fragte sie sich wieder: 'warum ist er dann vorgeladen?' Gestern hatte sie in froehlicher Stimmung alles vorbereitet fuer das Weihnachtsgebaeck, heute haette sie es am liebsten ganz beiseite gestellt, alle Lust dazu war weg. Sie muehte sich sonst so gern den ganzen Vormittag im Haushalt und dachte dabei: 'Wenn Mann und Kinder heimkommen von fleissiger Arbeit, sollen sie es zu Hause gemuetlich finden.' Aber wenn die Kinder nicht ihre Schuldigkeit taten, wenn sie draussen Unfug trieben, sollte man dann daheim Zeit und Geld fuer sie verwenden? In dieser Stimmung sah Frau Pfaeffling diesen Morgen manches, was ihr nicht gefiel. Im Bubenzimmer lagen Hausschuhe, nur so leichthin unter das Bett geschleudert; haesslich niedergetreten waren sie auch, wie oft hatte sie das schon verboten! Im Wohnzimmer lag ein Brief, den haetten die Kinder mit zum Schalter nehmen sollen, alle sechs hatten sie ihn sehen muessen, alle sechs hatten ihn liegen lassen, sogar Marianne, die doch als Maedchen allmaehlich ein wenig selbst daran denken sollten, ob nichts zu besorgen waere! Das waren lauter Pflichtversaeumnisse, und wer daheim die Hausgesetze nicht beachtete, der konnte leicht auch draussen gegen die Ordnung verstossen. Aber freilich muesste die Mutter ihre Kinder fester dazu anhalten, strenger erziehen, als sie es tat! Sie selbst war schuld. Elschen, die nicht wusste oder nimmer daran dachte, was die Mutter heute bedrueckte, kam in der froehlichsten Weihnachtsstimmung herbeigesprungen. Walburg hatte ihr die Teigschuessel ausscharren lassen. "Mutt
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