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n seinen Schrank schloss. "Redlich abgenuetzt ist sie," sagte er sich, "sie wird bald den Dienst versagen und den kleinen Spieler nimmer in Versuchung fuehren. Es hat wohl auch keinen Tag gegeben in den letzten zwei Jahren, an dem er sie nicht benuetzt hat. Er ist ein kleiner Kuenstler auf dem Instrument, aber er weiss es nicht und das ist gut und von den Geschwistern hoert er auch keine Schmeicheleien, sie aergern sich ja nur ueber den kleinen Virtuosen. Ich wollte, ich haette auch nur _einen_ Schueler, der so begabt waere wie Frieder! Aber dass er seine Schule ueber der Musik versaeumt oder ganz vergisst wie heute, das ist doch ein starkes Stueck am ersten Schultag, das geht doch nicht an," und nun wurde die Harmonika eingeschlossen. War Frieder als letzter in die Schule gekommen, so kam er auch als letzter heraus. Die Geschwister daheim hoerten von der kleinen Schwester, was vorgefallen war, und berieten, wie es ihm in der Schule ergangen sein mochte. Sie hatten viel Erfahrungen bei allerlei Lehrern gesammelt, und die Wahrscheinlichkeit sprach ihnen dafuer, dass es glimpflich abgehen wuerde. Aber Frieder hatte einen neuen Lehrer, den kannte man noch nicht und die neuen waren oft scharf. Als nun endlich der Juengste heimkam und ins Zimmer trat, wo sie alle beisammen waren, sahen sie ihn begierig, zum Teil auch ein wenig spoettisch an. Aber das Spoettische verging ihnen bald beim Anblick des kleinen Mannes. Er sah so klaeglich verweint aus! Keine Frage, der Lehrer war scharf gewesen. Zuerst wollte Frieder nicht recht herausruecken mit der Sprache, denn der Vater war auch im Zimmer und das war in Erinnerung an sein zuernendes Gesicht und die weggenommene Harmonika nicht aufmunternd fuer Frieder. Aber Herr Pfaeffling ging ans Fenster, trommelte einen Marsch auf den Scheiben und achtete offenbar nicht auf die Kinder. Da hatte Marie bald alles aus dem kleinen Bruder herausgefragt, denn sie hatte immer etwas Muetterliches gegen die Kleinen, auch der Mutter Stimme. So erzaehlte denn Frieder, dass der Lehrer ihm zuerst nur gewinkt haette, sich auf seinen Platz zu setzen, aber nach der Schule hatte Frieder vorkommen muessen, ja und dann--dann stockte der Bericht. Aber die Geschwister kannten sich aus, sie nahmen seine Haende in Augenschein, die waren auf der Innenseite rot und dick. "Wieviel?" fragte Marie. "Zwei." "Das geht noch an," meinte Karl, der grosse. "Es kommt darauf an, ob's gesalzene waren," und nun erzaehlte Wilhe
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