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e sie wieder wohl und munter zu sehn, denn sie haette ihm die ganze Zeit lang gefehlt, und er waere selbst nicht einmal ueber das Land froh geworden. Marie neckte ihn deshalb, aber des Capitains Ruf noethigte die Passagiere sich zu setzen, und das Gespraech wurde jetzt allgemein. Mit der Sonne wurde die Brise indessen etwas lebendiger, und das Land lag schon, ein deutlicher dunkler niederer, aber doch selbst dem blossen Auge leicht erkennbarer Streifen am fernen westlichen Horizont, dem das Schiff jetzt mit vollgeblaehten Segeln entgegenstrebte. Rechts und links kamen dabei noch andere Segel in Sicht, kleine Kuestenfahrzeuge wie groessere Schiffe, die theils gegen den Wind aufkreutzten, theils mit ihnen gleiche Bahn gingen der amerikanischen Kueste zu, und die Passagiere haetten des Neuen und Fremdartigen zu sehen genug gehabt, waere ihre Aufmerksamkeit nicht bald auf das Begraebniss der Frau gelenkt worden. Der Capitain trieb naemlich, die Leiche ueber Bord zu lassen, einer Masse Umstaendlichkeiten zu entgehen, die er sonst noch bei der Landung haette haben koennen. [] Capitel 9 Der Steuermann ging jetzt zu Leupold, machte ihn damit auf seine rauhe aber nichtsdestoweniger herzliche Weise bekannt, und forderte ihn auf sich zu sammeln und dem, was er nun doch einmal nicht aendern koenne, maennlich in's Auge zu schaun. Leupold aber wollte im Anfang Nichts davon wissen, bat nur um -- einen Tag, dann um wenige Stunden noch Aufschub -- man koenne die Gestorbene doch nicht, fast noch warm, schon begraben wollen. Seine Freunde aber redeten ihm zu sich dem Unvermeidlichen zu fuegen, selbst Georg Donner, auf den er am meisten hielt, bat ihn es geschehen zu lassen; die Frau sei todt, und unter den nun einmal bestehenden Umstaenden jedenfalls das Beste, den leblosen Koerper ohne Zeitverlust den Wellen -- ihrem stillen Grab, zu uebergeben. Der Mann fuegte sich endlich darein, kuesste noch einmal die bleichen Lippen der Dahingeschiedenen, barg dann das Antlitz in den Haenden und weinte laut. Der Steuermann winkte indess dem Segelmacher, den Koerper vollstaendig einzunaehen. Er selber befestigte dabei einen Sack schon bereit gehaltener Steinkohlen zu ihren Fuessen, und die Zwischendeckspassagiere wurden aufgefordert der Todten die letzte Ehre zu erweisen. Von allen Seiten draengten sie still und schweigend herbei, und umstanden den Platz mit entbloessten
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