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rge der Silla bildet. Derselbe haengt mit der Masse des Berges selbst durch einen schmalen Damm zusammen, den die Hirten sehr bezeichnend "die Pforte", _Puerta de la Silla_ nennen. Wir erreichten ihn gegen sieben Uhr. Der Morgen war schoen und kuehl, und der Himmel schien bis jetzt unser Vorhaben zu beguenstigen. Der Thermometer stand ein wenig unter 14 deg. (11 deg.,2 R.). Nach dem Barometer waren wir bereits 685 Toisen ueber dem Meer, das heisst gegen 80 Toisen hoeher als die Venta, wo man die praechtige Aussicht auf die Kueste hat. Unsere Fuehrer meinten, wir werden bis auf den Gipfel noch sechs Stunden brauchen. Wir gingen auf einem schmalen, mit Rasen bedeckten Felsdamm, und dieser fuehrte uns vom Vorgebirge der Puerta auf den Gipfel des grossen Berges. Man blickt zu beiden Seiten in zwei Thaeler nieder, die vielmehr dicht bewachsene Spalten sind. Zur Rechten sieht man die Schlucht, die zwischen beiden Gipfeln gegen den Hof Munnoz herablaeuft; links hat man unter sich die Spalte des Chacaito, deren reiche Gewaesser am Hofe Gallego vorbeifliessen. Man hoert die Wasserfaelle rauschen, ohne den Bach zu sehen, der im dichten Schatten der _Erythrina_, _Clusia_ und der indischen Feigenbaeume [_Ficus nymphaeifolia_, _Erythrina mitis_] fliesst. Nichts malerischer in einem Erdstrich, wo so viele Gewaechse grosse, glaenzende, lederartige Blaetter haben, als tief unter sich die Baumwipfel von den fast senkrechten Sonnenstrahlen beleuchtet zu sehen. Von der Puerta an wird der Berg immer steiler. Man musste sich stark vorueber beugen, um vorwaerts zu kommen. Der Winkel betraegt haeufig 30--32 Grad. Der Rasen ist dicht und er war durch die lange Trockenheit sehr glatt geworden. Gerne haetten wir Fusseisen oder mit Eisen beschlagene Stoecke gehabt. Das kurze Gras bedeckt die Gneissfelsen und man kann sich weder am Grase halten, noch Stufen einschneiden, wie auf weicherem Boden. Dieses mehr muehsame als gefaehrliche Ansteigen wurde den Leuten aus der Stadt, die uns begleitet hatten und das Bergsteigen nicht gewoehnt waren, bald zu viel. Wir verloren viele Zeit, um auf sie zu warten, und wir entschlossen uns erst, unsern Weg allein fortzusetzen, als wir alle den Berg wieder hinabgehen, statt weiter heraufkommen sahen. Der Himmel fing an sich zu bedecken. Bereits stieg aus dem feuchten Buschwald, der ueber uns die Region der Alpensavanen begrenzte, der Nebel wie Rauch in duennen, geraden Streifen auf. Es war, als waere an mehreren
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