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die Goten, in den Donaulaendern angesiedelt, an Byzanz ein fuer beide Teile unerfreuliches Bundesverhaeltnis geknuepft, das in Folge des Ehrgeizes ihrer Koenige, mehr noch der Treulosigkeit der Kaiser, fast alle paar Jahre in offnen Krieg zwischen den ungleichartigen Verbuendeten umschlug: wiederholt hatte Theoderich, obwohl in Zeiten der Aussoehnung mit den hoechsten Ehren des Reiches, mit den Titeln Konsul, Patricius, Adoptivsohn des Kaisers ausgezeichnet, seine Waffen bis vor die Thore der Kaiserstadt getragen. Um diesen steten Reibungen ein Ende zu machen, hatte Kaiser Zeno, ein feiner Diplomat, das echt byzantinische Auskunftsmittel getroffen, den laestigen Gotenkoenig mit seinem Volk dadurch aus der gefaehrlichen Nachbarschaft zu entfernen, dass er ihm als ein Danaergeschenk Italien uebertrug, das erst dem eisernen Arm des Helden Odovakar entrissen werden musste. In der That, wie immer der Kampf zwischen den beiden deutschen Fuersten enden mochte: Byzanz musste immer gewinnen. Siegte Odovakar, so waren die Goten und ihr furchtbarer Koenig, denen man schoene Provinzen und schwere Jahrgelder hatte ueberlassen muessen, fuer immer beseitigt. Siegte Theoderich, nun, so war ein Anmasser, den man zu Byzanz niemals anerkannt hatte, gestuerzt und gestraft: und da Theoderich im Namen und Auftrag des Kaisers siegen und als Statthalter herrschen sollte, durch eine ruhmvolle Eroberung das Abendland wieder mit dem Ostreich vereinigt. Aber der Ausgang des feinen Planes war doch nicht der erwuenschte. Denn als Theoderich gesiegt und sein Reich in Italien gegruendet hatte, entfaltete sich alsbald die ganze Grossartigkeit seines Geistes und erwarb ihm eine Stellung, in der, bei aller Hoeflichkeit in den Formen, doch jede Abhaengigkeit von Byzanz voellig verschwand. Nur wo es ihm diente, so, um die Abneigung der Italier zu schwaechen, berief er sich formell auf jenen Auftrag des Kaisers: in Wahrheit aber herrschte er auch ueber die Italier wie ueber seine Goten nicht als Statthalter und im Namen des Byzantiners, sondern kraft eignen Rechts, kraft seines Sieges, als "Koenig der Goten und Italier". Dies fuehrte natuerlich zu Misshelligkeiten mit dem Kaiser, die wiederholt in offnen Krieg zwischen den beiden Reichen aufloderten. Es war also kein Zweifel, dass man zu Byzanz sehr bereit war, dem Seufzen Italiens nach Abwerfung des Barbarenjoches ein Ende zu bringen, so wie man sich stark genug fuehlte. Und die Goten hatten keine B
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