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,--er oeffnete das Siegel und las langsam das Schreiben, doch ohne dass in seinem Gesicht eine Spur des Eindrucks bemerkbar wurde, den der Inhalt auf ihn machte. Als er zu Ende gelesen, faltete er den Brief wieder zusammen und sah einen Augenblick den ihm gegenueber sitzenden jungen Mann scharf an. "Ist Ihnen der Inhalt des Schreibens des Marschalls bekannt, mein Herr?" fragte er. "Der Marschall hat die Guete gehabt, mir denselben mitzutheilen," erwiderte Herr Salazar-y-Mazarredo. "Er hat geglaubt, in dieser delicaten Angelegenheit sich zunaechst ganz persoenlich an Eure Excellenz wenden zu muessen, um Ihre ebenfalls persoenliche Ansicht zu hoeren, bevor in der Sache officielle Schritte geschehen. Der Marschall ist ueberzeugt," fuhr er fort, waehrend Graf Bismarck ruhig und unbeweglich zuhoerte, "dass der Abschluss der Revolution, in welcher sich Spanien gegenwaertig befindet, nur durch die Wiederherstellung der Monarchie moeglich ist und zwar unter einem Koenige, welcher durch jugendliche Kraft und Intelligenz die Schwierigkeiten der Lage zu ueberwinden im Stande ist und welcher zugleich durch seine persoenliche Stellung die Achtung und Sympathie des spanischen Volkes gewinnen kann, ohne mit irgend einer der im Lande bestehenden und mit den verschiedenen Praetendenten zusammenhaengenden Partheien in irgend welcher Verbindung zu stehen. Der Marschall hat geglaubt, einen solchen Fuersten, der alle diese Eigenschaften in sich vereinigt, in der Person des Erbprinzen von Hohenzollern zu finden und wuerde diese Combination um so lieber zur Ausfuehrung gebracht sehen, als dadurch die hohe Achtung, welche er fuer Deutschland, fuer den Koenig Wilhelm und Eure Excellenz hegt, ebenso wie der Wunsch mit Preussen und Deutschland in freundschaftlichen Beziehungen zu stehen, thatsaechlichen Ausdruck faende. Der Marschall glaubt, dass es leicht sein wuerde, die Cortes zur Wahl des Prinzen Leopold zu bestimmen. Doch wuenscht er nicht eher einen Schritt dazu zu thun, bevor er nicht die Ueberzeugung gewonnen hat, dass Eure Excellenz diesen Plan billigen und dass der Koenig demselben seine Zustimmung geben wuerde." Graf Bismarck blickte einen Augenblick schweigend vor sich hin. "Es ist eine eigenthuemliche Frage, welche Sie da an mich richten, mein Herr," sagte er dann. "Ich erkenne dankbar die Gesinnungen des Marschalls gegen Deutschland und gegen mich an, welche ihn zu dieser Frage veranlassen, jedoch muss ich aufrichtig gestehen
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