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, um die neue Prozession, die Gaeste des Koenigs zu sehen, denen Freudenrufe entgegentoenten. Die Frauen waren hier in rothe Baumwollmaentel gehuellt, die einen angenehmen Gegensatz zu den ledernen Schurzfellen der Damen in der Wueste darboten. In der 3000 Fuss ueber dem Grenzorte Farri oder 5200 Fuss ueber dem Meeresspiegel gelegenen Marktstadt _Alio Amba_, die auf einem scharfen Bergruecken sich erhebt, musste wieder ein laengerer Halt gemacht werden. Der Ort besteht aus 250 Haeusern mit 1000 muhamedanischen Einwohnern, die sich aus sehr verschiedenen Voelkerschaften rekrutirt haben. Der Berg, auf welchem Alio Amba liegt, ist nur einer von den vielen tausend jaehen Erhebungen, in welche das ganze Gebirge nach der Seite der Ebene hin zerbrochen ist. Gleich schmalen Silberfaeden stroemen durch die Schluchten zwischen gruenen Gestraeuchen und Feldern die Baeche hin, und wo ein Fleckchen dem Pflug einzugreifen erlaubt, da stehen Weizen, Gerste, Mais, Bohnen, Erbsen, Baumwollen- und Oelpflanzen angebaut, ringsum liebliche Weiler, die hoch in die Berge hinaufragen und sich allmaelig am Mamrat, "der Mutter der Gnade", verlieren. Dieser die Gegend beherrschende Pik, der noch in Wolken verborgen war, als unten schon Alles in Sonnenschein lag, ist mit einem dichten Walde von Nutzholz bedeckt und erhebt sich bis gegen 13,000 Fuss ueber dem Meeresspiegel. Der interessanteste Punkt in dieser Landschaft ist jedoch ein kegelfoermiger Berg, der mit dunklen Wachholderbaeumen bestanden ist und ganz vereinsamt sich erhebt. Auf ihm steht die Feste _Gontscho_, die Residenz des Wulasma Muhamed, in welcher die drei juengern Brueder des christlichen Koenigs - Opfer eines barbarischen Gesetzes - zeitlebens gefangen gehalten wurden. Die Gesandten waren gezwungen, in Alio Amba einen laengeren Aufenthalt zu nehmen, da der Negus verreist war; doch kam ein sehr liebenswuerdiger Brief von demselben an, welcher verhiess, die Fremden bald zu empfangen. Unterdessen hatten die Europaeer Zeit, den Ort und sein reges Marktleben kennen zu lernen. An einem bestimmten Tage stroemten schon kurz vor Tagesanbruch scharenweise die Landleute in die Stadt, um Honig, Baumwolle, Korn und Lebensmittel der verschiedensten Art zum Verkauf oder Tausch zu bringen. Die Dankali-Kaufleute stellen Perlen, Metalle, gefaerbte Garne und Glaswaaren aus. Der wilde Galla kauert neben den Erzeugnissen seiner Herde, waehrend der muhamedanische Haendler aus dem Innern Straussenfedern
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