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i und offen auf die Seite Frankreichs zu treten und die Suprematie des Hauses Habsburg in Deutschland wieder zu erringen. Man glaubt nicht mehr an die Macht Frankreichs, und auch meine besten Freunde nicht,--auch Metternich nicht, der wirklich mein Freund ist. Das Ansehen Frankreichs, so wie es frueher war, wieder herzustellen, gaebe es nur ein Mittel, und dies Mittel waere der Sieg--aber," sagte er duester vor sich hin starrend, "wo ist die Hand, welche den Sieg mit Sicherheit erkaempfen koennte,----wenn er mir entginge----" Er versank, die Augenbrauen finster zusammengezogen, in tiefes Sinnen. "Meine Gemahlin wird nicht zufrieden sein," sagte er dann, "ueber die so friedliche Loesung--sie glaubt an den Sieg--ich will ihr selbst die Sache sogleich mitteilen, damit sie vorsichtig in ihren Aeusserungen ist und die Kriegspartei nicht durch hingeworfene Worte ermuthigt." Er verliess sein Cabinet und begab sich nach den Gemaechern der Kaiserin. Der Huissier oeffnete die Thuer. Der Kaiser durchschritt das Vorzimmer und trat in den Salon, an dessen Schwelle ihn die Kaiserin empfing. Napoleon blieb einen Augenblick erstaunt stehen, denn hinter seiner Gemahlin, deren Gesichtszuege eine lebhafte Erregung ausdrueckten, sah er neben dem, von grossen Fauteuils umgebenen, mit Albums aller Art bedeckten Tisch in der Mitte des Salons den Baron Jerome David und den Herzog von Gramont. Der Baron Jerome David, der Fuehrer der entschiedensten Anhaenger des Kaiserreichs im Corps legislatif, war ein Mann von etwa fuenfzig Jahren von kraeftiger, schlanker Gestalt; sein auf einem kurzen Halse sich erhebender Kopf hatte scharf markirte, von energischer Willenskraft und etwas colerischem Temperament zeugende Gesichtszuege; das dunkle volle Haar war ueber der niedrigen Stirn leicht gekraeuselt; unter hochgeschwungenen Augenbrauen blickten grosse, etwas hervorstehende Augen hervor, deren etwas stechender Blick fast immer den Ausdruck zorniger und unruhiger Erregung hatte; die etwas abgestumpfte starke Nase, die hoch aufgedrehten Spitzen des dunklen Schnurrbarts und das maechtig hervorspringende Kinn liessen seinen Gesichtsausdruck in der Erregung einer lebhaften Conversation fast herausfordernd erscheinen. Der Kaiser trat langsam in den Salon und wandte sich mit einer Miene, in welcher eben so viel Erstaunen, als Unzufriedenheit lag, an den Herzog von Gramont. "Ich haette nicht erwartet, Sie noch hier zu finden, Herr Herzog," s
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