FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165  
166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   >>   >|  
iderstehlicher uebermaechtiger Gewalt in meine Hoffnungen und in die Traeume meines Gluecks eingegriffen haette; aber dass es so enden soll, dass er mich vergisst, dass er aus dem Kreise meines Lebens verschwindet, ohne dass ich weiss wodurch und warum. Das, mein Vater, zerstoert meinen Geist, das zerbricht meinen Willen und meine Kraft, das untergraebt mein Vertrauen an die Gerechtigkeit Gottes." "Wenn er sich unwuerdig gegen Dich betragen hat, mein Kind, wenn er Dich so leicht vergessen konnte, so sollte Dein Stolz sich um so hoeher erheben und Dir den Willen und die Kraft Deiner Seele wiedergeben," sagte Herr Challier mit ernstem, fast vorwurfsvollem Ton. "Aber," fuhr er fort, "noch ist es so weit nicht, noch kann irgend ein Missverstaendniss vorliegen. Er kann krank geworden sein,--wenn ich an den jungen Mann zurueckdenke, wie ich ihn gekannt habe, als er unter uns lebte, wenn ich mir sein ganzes Wesen, seinen Charakter vergegenwaertige, so kann ich es kaum glauben, dass er Dich so leicht vergessen und verlassen hat; und ich muss fast an irgend ein aeusseres Hinderniss glauben, das diesem unerklaerlichen Schweigen zu Grunde liegt." "Das sagt auch mir mein Herz," rief Luise, indem sie mit einem dankbaren und hoffnungsvollen Ausdruck zugleich ihren Vater ansah, "eine Stimme in meinem Innern ruft mir zu, er kann nicht so niedrig, so schlecht und undankbar sein, um, selbst wenn das Schicksal unserer Verbindung unuebersteigliche Hindernisse in den Weg entgegenstellte, sich so von mir zu trennen." "Wenn Du das glaubst," sagte der alte Challier, "so musst Du an ihn schreiben und Erklaerung von ihm verlangen. Ist er krank, was ja moeglich ist, so wird der Brief in die Haende der Seinigen kommen, und Alles wird klar werden." "Ich soll ihm zuerst schreiben," rief Luise, indem eine dunkle Roethe ihr Gesicht ueberflog, "ich soll ihn mit meiner Liebe verfolgen--wenn er mich vergessen haette." "Wenn Du ihn liebst," sagte Herr Challier, "wenn Du Vertrauen zu ihm hast, so bist Du ihm und Dir selber schuldig, jenen Schritt zu thun, der Dir Aufklaerung ueber ein Missverstaendniss oder die unleugbare Gewissheit seiner Unwuerdigkeit giebt. Es mag ihm widerfahren sein, was da wolle, so wird Dein Brief in die Haende seiner Angehoerigen kommen und Du wirst irgend eine Nachricht erhalten. Und nur wenn er Dich wirklich verlassen will, oder wenn er uns eine falsche Adresse gegeben haette, um seine Spur verschwinden zu lassen, wirst
PREV.   NEXT  
|<   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165  
166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   >>   >|  



Top keywords:

vergessen

 
Challier
 

haette

 

irgend

 

glauben

 

schreiben

 

leicht

 

verlassen

 

meines

 

Missverstaendniss


Willen

 

seiner

 

meinen

 

Haende

 

Vertrauen

 

kommen

 

moeglich

 

Seinigen

 

glaubst

 

selbst


Schicksal

 

unserer

 

Verbindung

 

undankbar

 

schlecht

 

Innern

 

niedrig

 

unuebersteigliche

 

Hindernisse

 

Erklaerung


verlangen

 

entgegenstellte

 
trennen
 
liebst
 

Angehoerigen

 

Nachricht

 

erhalten

 

widerfahren

 

Unwuerdigkeit

 

verschwinden


lassen

 

gegeben

 

Adresse

 

wirklich

 

falsche

 

Gewissheit

 

unleugbare

 

Gesicht

 

ueberflog

 
meiner