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erz werde ich fuer mich allein behalten und--fuer Dich, mein Vater," fuegte sie mit einem innigen Blick hinzu. "Es soll nicht wieder der Spielball unwuerdiger Laune werden." "Das ist brav und recht, mein Kind," sagte Herr Challier, "das ist tapfer und meiner Tochter wuerdig. Und Gott, der die Zukunft der Menschen lenkt," fuegte er die Haende faltend hinzu, "er wird auch nicht zulassen, dass Dein Herz in kalte Einsamkeit verschlossen bleibt, auch Dir wird noch Glueck, Wonne und Freude zu Theil werden." Schweigend, mit schmerzlichem Laecheln schuettelte Luise den Kopf und ging hinaus, um die Geschaefte der haeuslichen Wirthschaft zu ordnen. Von diesem Augenblick an war zwischen Vater und Tochter von der Sache nie mehr die Rede, und ruhig ging das einfache Leben in dem alten Hause seinen Weg. Herr Vergier, welcher sich eine Zeit lang wenig im Hause hatte sehen lassen, kam wieder oefter dorthin. Er leistete dem Alten Gesellschaft, sprach mit ihm ueber die Geschichte und ueber die Fragen der Politik, welche die oeffentliche Meinung bewegten. Sein frueher so heftiges und aufgeregtes Wesen war augenscheinlich ruhiger und sanfter geworden; er schien sich allmaehlig von den Ansichten des alten Herrn ueberzeugen zu lassen und hielt sich von allen heftigen Ausfaellen gegen das Kaiserthum, von allen scharfen Urtheilen ueber die Regierung zurueck--er hatte waehrend des Plebiscits sich von jeder Agitation der democratischen Partei, mit welcher er frueher innig verbunden gewesen war, fern gehalten,--der alte Herr Challier war darueber sehr erfreut und erblickte darin eine Wirkung des Einflusses, den er auf die Ansichten des Herrn Vergier ausuebte. Das Verhaeltniss zwischen Beiden war in Folge dessen ein immer freundschaftlicheres und herzlicheres geworden. Auch Fraeulein Luise trat Herrn Vergier immer naeher, er unterhielt sich freundlich und ruhig mit ihr; er sprach mit ihr ueber viele Dinge, welche den regen Geist des jungen Maedchens interessirten, und niemals kam ein Wort ueber seine Lippen, das an die Vergangenheit erinnerte oder die Hoffnungen und die Wuensche beruehrte, die er frueher gehegt, und die er frueher in so heftiger und leidenschaftlicher Weise gegen sie ausgesprochen hatte. Das junge Maedchen, das anfaenglich verschlossen, kalt und zurueckhaltend gegen ihn gewesen war, begann in seiner Unterhaltung Zerstreuung und Beruhigung zu finden, und so kam es, dass nach Verlauf einiger Zeit Herr Vergier wieder der ta
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